Zulip

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Zulip
Name Zulip
Logo
Zulip-Instanz als Beispiel
Zulip-Instanz als Beispiel
Entwickler Kandra Labs Inc.
Erscheinungsjahr 2012
Aktuelle Version [1]
Betriebssystem Linux, macOS, Windows,
iOS, Android
Programmiersprache Python/Django (Backend),
Python, JavaScript (Webfrontend),
React Native (iOS, Android),
Electron (Desktopapps)[1][2]
Kategorie Kollaborationssoftware
Kommunikationssoftware
Lizenz Apache-Lizenz 2.0
Deutsch Ja
Website zulip.com

Zulip ist eine Open-Source-Software zur Team-Kommunikation. Die Kommunikation in Zulip ist thematisch in Streams organisiert. Nutzer können selbstständig Streams anlegen und Streams von Interesse abonnieren. Dabei wird zwischen öffentlichen und privaten Streams unterschieden. Einem öffentlichen Stream kann jeder Nutzer beitreten. Zu einem privaten Stream muss man von einem Mitglied des Streams eingeladen werden.[3] Zulip kann selbst gehostet werden oder gegen Gebühr als gemanagter Cloud-Dienst bezogen werden. Die Software steht in Konkurrenz zu Software wie Slack und Microsoft Teams, kann aber im Gegensatz dazu selber gehostet werden. Zulip unterstützt Unicode vollständig und die Schreibrichtung von rechts nach links (RTL) teilweise. Das Userinterface steht in mehr als einem Dutzend wichtiger Sprachen zur Verfügung, darunter Deutsch, Spanisch, Hindi, Französisch, Chinesisch, Russisch und Japanisch.[4] Die Anmeldung an der Zulip-Software ist mit Mailadresse und Kennwort möglich, zusätzlich werden Identitätsanbieter wie Google, GitHub, GitLab und Apple unterstützt.[5]

Geschichte

Im August 2012 wurde das Startup Zulip, Inc. in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts gegründet. Das Gründerteam studierte am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und erstellte die Ksplice-Software, die das Livepatching eines laufenden Linux-Kernels ermöglicht.[6] Im März 2014 wurde die Übernahme von Zulip durch Dropbox Inc. bekannt gegeben. Zur der Zeit war die Chatsoftware Zulip noch nicht öffentlich verfügbar, es gab aber bereits eine Reihe von Anwendungen für Mac, Windows, Linux, iPhone und Android, um öffentlichte und private Nachrichten mit Kollegen auszutauschen.[7]

2015 entschied Dropbox Inc., Zulip als Open-Source-Software zu veröffentlichen. Das komplette Produkt inklusive dem Server, Apps für Android und iOS sowie Desktopapps für Mac, Linux und Windows wurden inklusive der kompletten Entwicklungshistorie unter der Apache-Lizenz 2.0 veröffentlicht. Bis dahin wurde das Produkt vom Projektgründer Tim Abbott entwickelt, nach der Freigabe kamen schnell Unterstützer hinzu. Im April 2016 gründete Abbott das Unternehmen Kandra Labs Inc., um die Entwicklung von Zulip zu steuern und finanziell zu unterstützen. Mitte 2017 wurden ein gehosteter Zulip Cloudservice und ein Enterprise-Supportangebot für selbstgehostete Instanzen von Kandra Labs gestartet. Durch die COVID-19-Pandemie bekam Zulip einen außergewöhnlichen Anstieg der Nutzung. Durch eine Änderung des Konkurrenten Slack für die kostenlose Slack-Nutzung wanderten ab August 2022 viele Slack-Nutzer zu Zulip und anderen Chat-Plattformen ab. Die Datenimporte von Slack in die Zulip Cloud stiegen im Monat nach der Ankündigung von Slack um das 40-fache.[6] Am 31. Mai 2023 erschien Zulip 7.0. Unter den bemerkenswerten Änderungen sind zeitversetzte Nachrichten, das Aufheben der Stummschaltung von Themen in stummgeschalteten Streams und viele Designverbesserungen.[8] In den Apps für Smartphones ist es nun möglich, mehrere Bilder gleichzeitig auch in Kombination mit Textnachrichten zu versenden.[9] Mit der Entwicklung eines Prototypen der Mobilapp in Googles UI-Entwicklungs-Kit Flutter wurde begonnen.[8] Am 15. Dezember 2023 erschien mit Zulip Server 8.0 die nächste Major-Version. Durch die über 4.700 Änderungen in dieser Version seit Version 7.0 können z. B. im Eingang nun interessante Themen verfolgt werden, weiterhin gab es viele Änderungen am Design.[10] Am 25. Juli 2024 folgte Zulip Server 9.0 mit hunderten neuen Funktionen und Fehlerkorrekturen. Zu den wichtigen Neuerungen zählen eine Neugestaltung der Benutzeroberfläche und wesentliche Verbesserungen beim Verfassen von Nachrichten.[11]

Weblinks

Quellen