Eir Inderhaug

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Eir Inderhaug as Gudrun in dem Stück Spelet om Heilag Olav
Eir Inderhaug als Gudrun mit Sven Nordin als König Olav Haraldsson, 2009

Eir Inderhaug (* 24. November 1971 in Bergen, Provinz Hordaland) ist eine norwegische Opernsängerin (Sopran).

Leben

Eir Inderhaug ist in Bergen geboren und in Stavanger aufgewachsen.[1] Ihre musikalische Ausbildung begann sie am Rogaland Conservatory in Stavanger. Von 1997 bis 2003 studierte sie an der Königlich Dänischen Musikakademie in Kopenhagen in Dänemark mit Kirsten Buhl Møller, Ingrid Bjoner (1927–2006) und Anthony Rolfe Johnson (1940–2010).[2][3] 1991 gewann sie die Talentshow "Talentiaden" des NRK im norwegischen Fernsehen. In der Folge konzertiert sie mit vielen norwegischen Symphonieorchestern, dem Norwegian Concert Institute und dem State Touring Theater.[1]

Ihr Debüt gab sie 1999 in Kopenhagen am Königlichen Opernhaus als Barbarina in "Le nozze di Figaro" (Die Hochzeit des Figaro/Figaros Hochzeit). Ebenfalls 1999 sang sie die Giulia in Gioachino Rossinis (1792–1868) "La scala di seta" (Die seidene Leiter) am Malmö Music Theater. In den Jahren 2002 und 2003 arbeitete sie am am Staatstheater Nürnberg. Hier sang sie Rollen wie Despina in "Così fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) und Olympia in "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach (1819–1880). Von 2003 bis 2005 gehörte sie zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein der Städte Düsseldorf und Duisburg. Hier sang sie die Blonde in "Die Entführung aus dem Serrail" von Wolfgang Amadeus Mozart und "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber (1786–1826). In den Folgejahren trat sie am Trøndelag Teater in Trondheim in Norwegen, der Göteborgsoperan in Göteborg in Schweden und der Komischen Oper Berlin in Berlin-Mitte auf. 2008 gab sie die Autonoe in der Literaturoper "Die Bassariden" von Hans Werner Henze (1926–2012).[1] Mit dem Schauspieler Sven Nordin sang sie 2009 in "Spelet om Heilage Olav" von Paul Okkenhaug (1908–1975).

Im Jahr 2013 sang sie die Venus / Gepopo in der Oper "Le Grand Macabre" von György Ligeti (1923–2006) an der Komischen Oper Berlin. Weitere Rollen waren unter anderem in der dänische Oper "Belisa" von Poul Rovsing Olsen (1922–1982), als Solveig in "Peer Gynt" von Werner Egk (1901–1983), die Adele in der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauss (1825–1899), die Pamina in der Oper "Die Zauberflöte" und die Titelrolle in der Uraufführung "Teskjekjerringa" nach dem Kinderbuch von Alf Prøysen (1914–1970). In der Mitternachtsoper "Olav Engelbrektsson" sang sie die Lucie.[1] Bei der Ruhrtriennale 2014 sollte sie die Hauptpartie in "Neither" in der Inszenierung von Romeo Castellucci (* 1960) singen, musste aber kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen. Die Partie wurde von der US-amerikanischen Sopranistin Laura Aikin (* 1965) übernommen.[4]

Neben Opern und Operetten hat Eir Inderhaug bereits in vielen CD-Aufnahmen mitgewirkt. Ebenso wirkte sie an der Einspielung von Paul Okkenhaugs Lied "Eg veit ei lita jente" mit. Im Jahr 2001 erhielt sie den "Shellprisen", 2002 das Shellprisen-Stipendium, 2003 wurde sie zum "Intro Musician" des Norwegischen Konzert Institutes gewählt und 2006 erhielt sie den "Stiklestad Award".[1]

Inderhaug ist regelmäßig auf vielen Festivals wie dem Risør Chamber Music Festival präsent.[1] Seit 2005 arbeitet sie mit der 1999 von Sven Sören Beyer ins Leben gerufene Berliner Künstlercompany phase7 performing.arts.[5]

Repertoire (Auswahl)

  • 1999: Le nozze di Figaro, Barbarina, Königliches Opernhaus, Kopenhagen
  • 1999: La scala di seta, Giulia, Malmö Music Theater
  • 2002: Hoffmanns Erzählungen, Olympia, Staatstheater Nürnberg
  • 2003: Così fan tutte, Despina, Staatstheater Nürnberg
  • 2004: Der Freischütz, Ännchen, Deutsche Oper am Rhein
  • 2007: Die Entführung aus dem Serrail, Blonde, Deutsche Oper am Rhein
  • 2007–2008: Peer Gynt, Solveig, Gålå
  • 2008: Die Bassariden, Autonoe, Bayerische Staatsoper, München
  • 2009: Die Fledermaus, Adele
  • 2009: Die Zauberflöte, Pamina, Royal Theatre, Kopenhagen
  • 2011: Teskjekjerringa, Titelrolle, Nordnorsk Opera
  • 2013: Das große Makabre (Le Grand Macabre), Venus / Gepopo, Komische Oper Berlin

Diskografie

  • 2004: Poul Rovsing Olsen, Belisa, Dacapo[6]
  • 2005: Catalani - La Wally - Walter, Dacapo
  • 2005: I Know A Little Girl, Simax
  • 2006: Paul Okkenhaug: Eg veit ei lita jente, Simax
  • 2010: Morten S. Danielsen: Donalds09, Jens Bruno Hanson und Eir Inderhaug

Weblinks

Quellen