Alpen

Aus InkluPedia
(Weitergeleitet von Alpenkonvention)
Alpen

Satellitenaufnahme der Alpen
Satellitenaufnahme der Alpen

Satellitenaufnahme der Alpen

Höchster Gipfel Mont Blanc (4807,81 m)
Lage Frankreich, Monaco, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich, Slowenien
Region in Europa
Typ Decken-/Faltengebirge
Alter des Gesteins 290–35 Mio. Jahre, stellenweise deutlich älter (Protolithe bis ca. 1.750 Mio. Jahre)
Fläche 200.000 km²
Mont Blanc, mit 4807,81 m der höchste Berg der Alpen
Mont Blanc, mit 4807,81 m der höchste Berg der Alpen

Mont Blanc, mit 4807,81 m der höchste Berg der Alpen

Die Alpen sind das höchste Hochgebirge in Mittel- und Südeuropa. Sie erstrecken sich in einem Bogen von 1200 km Länge und 150 bis 250 km Breite vom Golf von Genua im Ligurischen Meer bis zur Donau in der Pannonischen Tiefebene. Der Alpenraum umfasst Gebiete der acht Alpenstaaten Frankreich, Monaco, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und Slowenien. Ungarn hat Anteile an Mittelgebirgen, die zu den Alpen gezählt werden, wird in der Regel jedoch nicht zum Alpenraum gezählt. Der höchste Berg der Alpen ist der Mont Blanc an der Grenze zwischen Frankreich und Italien mit einer Höhe von 4807,81 Metern.[1] Die Alpen bilden eine wichtige Klima- und Wasserscheide. Sie trennen den zentralen Mittelmeerraum vom atlantisch beeinflussten nördlichen Mitteleuropa. Geologisch sind die Alpen ein junges Faltengebirge mit charakteristischem Deckenbau.[2] Erdgeschichtlich gesehen sind die Alpen ein junges Gebirges. Die Struktur ist im Wesentlichen im Erdmittelalter entstanden.[3] Der Name der Alpen ist vom keltisch "alb" für hoch und "alpa" für Gebirge abgeleitet.[4]

Einzelne Gebirge wie die Schweizer Alpen, Berner Alpen, Emmentaler Alpen, Tuxer Alpen und Urner Alpen sind Teil der europäischen Alpen. Es gibt jedoch weitere Bergketten mit dem Namen Alpen, darunter in Südostaustralien die Australischen Alpen, auf der neuseeländischen Südinsel die Neuseeländischen Alpen und auf der japanischen Hauptinsel Honshū die Japanischen Alpen. Auch in Europa gibt es mit den Julischen Alpen und Steiner Alpen Gebirgsgruppen mit diesem Namen.

Die Alpenregion wurde 1995/1996 durch die Naturfreunde Internationale (NFI) mit Sitz in Wien als Landschaft des Jahres ausgezeichnet.[5]

Gliederung

Die Alpen sind je nach kulturellen und humangeografischen Merkmalen oder aufgrund natürlicher Bestandteile und Strukturen wie Orografie, Geomorphologie, Geologie, Hydrologie, Klima oder Flora und Fauna unterschiedlich gegliedert. In Österreich, Südtirol (Italien) und Deutschland werden die Alpen in die Haupteinheiten West- und Ostalpen unterteilt. Im großen Rest von Italien und Frankreich gibt es eine traditionelle einheitliche Dreigliederung der Alpen in West-, Zentral- und Ostalpen. Diese Dreiteilung findet sich auch in der Einteilung der Schweizer Alpen des Schweizer Alpen-Clubs (SAC).[6][7] Die Ostalpen werden von zwei dominanten Talzügen, der Nördlichen und der Südlichen Längstalfolge in die drei Hauptzonen Nord- Zentral- und Südalpen getrennt.[8]

Topografisch sind die Alpen in die Region der Voralpen bis zur oberen Waldgrenze (1.500 bis 2.000 m), in die Mittelalpen bis zur Schneegrenze (2.400 bis 3.100 m) und darüber in die Hochalpen gegliedert.[9]

Alpenkonvention

Die Alpenkonvention ist ein verbindlicher völkerrechtlicher Vertrag zwischen den acht Alpenländern und der ursprünglich Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) über den Schutz und die Entwicklung der Alpen. Sie wurde 1991 fertiggestellt und inzwischen von Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, der Schweiz, der EWG, Slowenien und Monaco unterzeichnet. 1995 trat sie in Kraft.[10] 1993 wurde die EWG mit dem Vertrag von Maastricht in die Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt, eine der drei Säulen der Europäischen Union.

Literatur

  • 2002: Die Alpen - Geoökologie und Landschaftsentwicklung, Heinz Veit, 352 Seiten, UTB, ISBN 978-3825223274
  • 2005: Entdeckung einer Landschaft: Reisende, Schriftsteller, Künstler und ihre Alpen, Claude Reichler, 340 Seiten, Rotpunktverlag, ISBN 978-3858693068
  • 2012: Kunstwerk Alpen, Bildband, Bernhard Edmaier, 226 Seiten, Rother Bergverlag, ISBN 978-3763370603
  • 2015: Die Alpen: Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft, Werner Bätzing, 484 Seiten, C.H.Beck, 4. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3406673399
  • 2015: Die Alpen: Raum - Kultur - Geschichte, Jon Mathieu, 254 Seiten, Reclam, ISBN 978-3150110294
  • 2016: Zwischen Wildnis und Freizeitpark: Eine Streitschrift zur Zukunft der Alpen, Werner Bätzing, 160 Seiten, Rotpunktverlag, 2. Auflage, ISBN 978-3858697370
  • 2020: Die Alpen: Geschichte einer Landschaft, Hansjörg Küster, 127 Seiten, ISBN 978-3406748288
  • 2020: Das Alpenbuch: Zahlen, Fakten und Geschichten in über 1000 Infografiken, Karten und Illustrationen, Autoren Stefan Spiegel, Tobias Weber und Björn Köcher, Illustratorin Lana Bragin, 290 Seiten, Marmota Maps, ISBN 978-3946719311
  • 2021: Die Alpen. Das Verschwinden einer Kulturlandschaft, Werner Bätzing, 208 Seiten, wbg Theiss, 2. Auflage, ISBN 978-3806243475
  • 2022: Der illustrierte Naturführer Alpen, Thomas Schauer und Stefan Caspari, 400 Seiten, BLV, ISBN 978-3967470604
  • 2022: Die Alpen und wie sie unser Wetter beeinflussen, Sven Plöger und Rolf Schlenker, 320 Seiten, Malik, 4. Auflage, ISBN 978-3890295602
  • 2022: Berge der Alpen: Daten, Geschichten und Illustrationen zu 134 bedeutenden Gipfeln in allen Alpenländern, Herausgeber Stefan Spiegel, Autor Tobias Weber, Illustratorin Lana Bragin, 428 Seiten, Marmota Maps, ISBN 978-3946719397

Weblinks

Quellen