Österreich
Karte: 48_N 14_O |
Republik Österreich | |||||
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Amtssprache(n) | Deutsch – anerkannte Minderheitensprachen: Ungarisch, Slowenisch, Burgenlandkroatisch, Tschechisch, Slowakisch, Romani, österreichische Gebärdensprache | ||||
Hauptstadt | Wien | ||||
Staats- und Regierungsform |
semipräsidentiell-parlamentarische Republik (Bundesrepublik) | ||||
Staatsoberhaupt | Bundespräsident Alexander Van der Bellen | ||||
Regierungschef | Bundeskanzler Karl Nehammer | ||||
Währung | 1 Euro (EUR) = 100 Cent | ||||
Gründung | 976: Markgrafschaft Ostarrichi 1156: Herzogtum Österreich 1453: Erzherzogtum Österreich 1804: Kaisertum Österreich 1867: Doppelmonarchie Österreich-Ungarn 1918: Deutschösterreich, Erste Republik 1934: Bundesstaat Österreich 1938: Land Österreich 1940: Reichsgaue der Ostmark 1942: Alpen- und Donau-Reichsgaue des Großdeutschen Reichs 1945: Zweite Republik | ||||
Nationalhymne | Land der Berge, Land am Strome | ||||
Nationalfeiertag | 26. Oktober (1955: Beschluss des Neutralitätsgesetzes) | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | A | ||||
ISO 3166 | AT, AUT, 040 | ||||
Top-Level-Domain | .at | ||||
Telefonvorwahl | +43 | ||||
Österreich ist ein Staat in Mitteleuropa. Der Binnenstaat liegt zu einem guten Teil im Alpengebiet. Der demokratische Bundesstaat Österreich, der aus neun Bundesländern besteht, ist eine semipräsidentielle, parlamentarische Republik. Etwa 8,44 Millionen Menschen leben in dem Land (Stand: Jänner 2012).[1] Die Hauptstadt ist Wien.
Bundesländer
Österreich besteht aus neun Bundesländern, die in 80 Bezirke aufgeteilt sind. Darunter ist die Gemeindeebene mit insgesamt 2100 Gemeinden.
Abk. |
Bundesland |
Gründung |
Hauptstadt |
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B | Burgenland | 1921 | Eisenstadt |
K | Kärnten | 1919 | Klagenfurt am Wörthersee |
N | Niederösterreich | 1919 | St. Pölten |
O | Oberösterreich | 1919 | Linz |
S | Salzburg | 1919 | Salzburg |
St | Steiermark | 1919 | Graz |
T | Tirol | 1919 | Innsbruck |
V | Vorarlberg | 1919 | Bregenz |
W | Wien | 1920 | Wien |
Geschichte
→ Hauptartikel: Chronik Österreichs seit 2000
Im Jahr 1945 war Österreich eines der 51 Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) erhielt die Republik Österreich durch den Staatsvertrag vom 15. Mai 1955 mit den vier Besatzungsmächten ihre volle staatliche Souveränität zurück. Im Jahr 1961 war Österreich Gründungsmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Seit dem 1. Jänner 1995 ist Österreich Mitglied der Europäischen Union.
Am 8. Juli 2004 wurde Heinz Fischer (* 1938) der Bundespräsident Österreichs. Vom 2. Dezember 2008 bis 9. Mai 2016 war Werner Faymann (* 1960) der 27. Bundeskanzler von Österreich. Am 9. Mai 2016 legte Faymann seine Funktionen als Parteivorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) sowie als Bundeskanzler mit sofortiger Wirkung zurück.[2] Am 17. Mai 2016 wurde Christian Kern (* 1966) der 28. Bundeskanzler von Österreich. Fischers 2. Amtszeit als Bundespräsident endete regulär am 8. Juli 2016. Am 23. Mai 2016 wurde der Grünen-Politiker Alexander Van der Bellen (* 1944) in einer Stichwahl zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Am 8. Juli 2016 sollte er sein Amt als Bundespräsident antreten. Am 1. Juli 2016 jedoch gab der Verfassungsgerichtshof einer Wahlanfechtung der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) statt. Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung der Briefwahlstimmen musste die Stichwahl in ganz Österreich wiederholt werden.[3] Am 26. Jänner 2017 wurde Alexander Van der Bellen der neunte österreichische Bundespräsident der Zweiten Republik. Am 15. Oktober 2017 wurde die Nationalratswahl in Österreich durchgeführt. Die Stärkste Partei wurde die Österreichische Volkspartei (ÖVP) unter Sebastian Kurz (* 1986). Die SPÖ mit Bundeskanzler Christian Kern lag auf dem zweiten Platz, die FPÖ knapp dahinter auf dem dritten Platz. Am 18. Dezember 2017 wurde Sebastian Kurz der 29. Bundeskanzler der Republik Österreich. Vizekanzler wurde Heinz-Christian Strache (* 1969) der FPÖ.
Nach der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ mit Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus (FPÖ) kündigte Vizekanzler Heinz-Christian Straches am 18. Mai 2019 seinen Rücktritt vom Amt des Vizekanzlers und als FPÖ-Parteiobmann an. Als seinen Nachfolger nannte er seinen Parteivize und Infrastrukturminister Norbert Hofer (* 1971). Auch Gudenus trat von allen Ämtern zurück. Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte am selben Tag vorgezogene Neuwahlen an.[4] Nach der Entlassung von Innenminister Herbert Kickl (* 1968) zog die FPÖ wie angekündigt alle Minister aus der Koalition mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und seiner ÖVP ab.[5] Die Oppositionspartei SPÖ stellte ein Misstrauensvotum gegen Kanzler Kurz und stürzte mit der FPÖ das gesamte Kabinett.[6] Am 22. Mai 2019 wurde Hartwig Löger (* 1965) Vizekanzler und am 28. Mai 2019 designierter (interimistischer) Kanzler. Am 3. Juni 2019 folgte Brigitte Bierlein (* 1949) als Kanzlerin der Republik Österreich. Am 7. Jänner 2020 übernahm wieder Sebastian Kurz das Amt des Bundeskanzlers. Am 9. Oktober 2021 trat Kurz nach Ermittlungen wegen Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit gegen ihn und seine Vertrauten vom Amt des Bundeskanzlers zurück.[7] Am 11. Oktober 2021 wurde Alexander Schallenberg (* 1969) sein Nachfolger als Kanzler Österreichs.[8] Am selben Tag wurde Kurz im Nationalrat erneut Klubobmann des ÖVP-Parlamentsklubs. Am 2. Dezember 2021 kündigte erst der Ex-Bundeskanzler Kurz seinen Rücktritt aus der Politik an und Stunden später kündigte Schallenberg seinen Rücktritt als Bundeskanzler nach nur knapp zwei Monaten Amtszeit an.[9] Auch Finanzminister Gernot Blümel (* 1981) erklärte am selben Tag seinen Rücktritt und seinen Rückzug aus der Politik. Er galt als enger Vertrauter von Kurz.[10] Am 6. Dezember wurde Karl Nehammer (* 1972) zum Bundeskanzler der Republik Österreich ernannt, der bis dahin Bundesminister für Inneres seit dem 7. Jänner 2020 war.[11]
Literatur
- Richard und Maria Bamberger, Ernst Bruckmüller, Karl Gutkas (Hrsg.): Österreich-Lexikon. Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon, Wien 2004, ISBN 3-85498-385-9 – Wird weitergeführt als Online-Ausgabe
- Karl Vocelka: Geschichte Österreichs. Kultur – Gesellschaft – Politik. Heyne, München 2002, ISBN 3-453-21622-9
- Herwig Wolfram (Hrsg.): Österreichische Geschichte. 14 Bände. Ueberreuter, Wien 1994–2006
Weblinks
- Bundeskanzleramt Österreich
- Österreichisches Parlament
- Österreich beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Österreich beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Jean-Jacques Langendorf / AHB, Judit Garamvölgyi: Österreich im Historischen Lexikon der Schweiz
- Austria im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Österreich
- Österreich bei City Population
- Österreich bei Wikimedia Commons
- Österreich in Wikivoyage
Quellen
- ↑ Bevölkerungszahl Österreichs stieg 2011 um rund 36.200 Personen | Statistik.at
- ↑ Werner Faymann tritt als Bundeskanzler und SPÖ-Chef zurück - SPÖ - derStandard.at, 9. Mai 2016
- ↑ derStandard.at | Höchstgericht ordnet Stichwahl-Wiederholung an, 1. Juli 2016
- ↑ „Ibiza-Video“: Strache erklärt Rücktritt - news.ORF.at
- ↑ FPÖ zieht alle Minister aus Kurz-Regierung ab - FOCUS Online, 20.05.2019
- ↑ Österreich: Misstrauensvotum stürzt Regierung von Kanzler Kurz - WELT, 27.05.2019
- ↑ Regierungskrise in Österreich: Kanzler Kurz tritt zurück | tagesschau.de, 09.10.2021
- ↑ Österreich: Alexander Schallenberg als neuer Kanzler vereidigt - WELT, 11.10.2021
- ↑ Österreichs Kanzler: Schallenberg kündigt Rücktritt an | tagesschau.de, 02.12.2021
- ↑ Deutschlandfunk | Österreich - Nach Kurz und Schallenberg erklärt auch Finanzminister Blümel den Rücktritt, 02.12.2021
- ↑ Hochbetrieb in Hofburg - „Ich gelobe“: Nehammer ist neuer Bundeskanzler | krone.at, 06.12.2021