Waltraud Tschirner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Waltraud Tschirner''' (* in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] ehemalige Hörfunk-Journalistin. Sie arbeitete beim Radio DDR und später bei Deutschlandradio. Waltraud Tschirner ist die Mutter der Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Tschirner (* 1981) und die Ehefrau des Dokumentarfilmregisseurs Joachim Tschirner (* 1. März 1948 in Wittenberge).
'''Waltraud Tschirner''' (* in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] ehemalige Hörfunk-Journalistin. Sie arbeitete beim Radio DDR und später bei Deutschlandradio. Waltraud Tschirner ist die Mutter der Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Tschirner (* 1981) und die Ex-Ehefrau<ref>[https://web.archive.org/web/20090608091534/http://home.arcor.de/prignitzportal/citizen/seite_tschirner_joachim.htm Prignitzlexikon - Joachim Tschirner] @ [[Wayback Machine]]</ref> des Dokumentarfilmregisseurs Joachim Tschirner (* 1. März 1948 in Wittenberge).


== Leben ==
== Leben ==
[[File:Nora_Tschirner_Romy_2019_(cropped).jpg|thumb|Tochter Nora Tschirner, 2019]]
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[[File:Bundesarchiv_Bild_183-1989-1104-061,_Berlin,_Demonstration,_Joachim_Tschirner_spricht.jpg|thumb|Ehemann Joachim Tschirner, 1989]]
[[File:Bundesarchiv_Bild_183-1989-1104-061,_Berlin,_Demonstration,_Joachim_Tschirner_spricht.jpg|thumb|Ex-Ehemann Joachim Tschirner, 1989]]
Waltraud Tschirner stammt aus Hoyerswerda in [[Sachsen]] in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), wo sie 1970 das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) Gotthold Ephraim Lessing (heute Lessing-Gymnasium) machte<ref>[https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/freunde-und-wegbegleiter-berichten-ueber-gundermann-fuer-kurze-zeit-ganz-nah-dran-an-gundi-38155876.html Freunde und Wegbegleiter berichten über Gundermann: Für kurze Zeit ganz nah dran an Gundi | Lausitzer Rundschau, 27. Januar 2019]</ref> und der Gründergeneration des Singeklub Hoyerswerda angehörte. Zum Studium ging sie nach Ost-[[Berlin]].<ref name="superillu">[https://www.superillu.de/magazin/legenden-des-ostens/gerhard-gundermann/die-tschirners-ueber-gerhard-gundermann-und-ddr-529 SUPERillu | Die Tschirners: Über Gerhard Gundermann und DDR]</ref> Während ihres Studiums der Wissenschaftstheorie und -organisation schrieb sie eine Semesterarbeit über Mikroverfilmung, da sie unbedingt im Bereich Mikrofilm beim DDR-Rundfunk arbeiten wollte. Sie organisierte unter anderem das Festival des politischen Liedes mit und schrieb auf ihrer ERIKA-Reiseschreibmaschine Briefe nach [[Chile]], in die [[Vereinigte Staaten|USA]], nach [[Finnland]] oder [[Irland]], um Bands und Musiker wie Quilapayún (Chile), Pete Seeger (USA), das KOM-Theater, die Dubliners (Irland) zum Liedfestival für eine Woche nach Berlin erfolgreich einzuladen. Beim Radio DDR arbeitete sie zunächst in der Musikredaktion, später in der Kulturredaktion.<ref>[https://web.archive.org/web/20030928233501/http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-radiomenschen/123.html DeutschlandRadio - Radiomenschen - Waltraud Tschirner] @ [[Wayback Machine]]</ref> Am 12. Juni 1981 wurde sie in Ost-Berlin Mutter der späteren Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Marie Tschirner. Nora wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern im Ost-Berliner Stadtteil Pankow auf.<ref>[https://www.morgenpost.de/vermischtes/article102168376/NORA-TSCHIRNER.html NORA TSCHIRNER - Berliner Morgenpost, 23.01.2008]</ref>
Waltraud Tschirner stammt aus Hoyerswerda in [[Sachsen]] in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), wo sie 1970 das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) Gotthold Ephraim Lessing (heute Lessing-Gymnasium) machte<ref>[https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/freunde-und-wegbegleiter-berichten-ueber-gundermann-fuer-kurze-zeit-ganz-nah-dran-an-gundi-38155876.html Freunde und Wegbegleiter berichten über Gundermann: Für kurze Zeit ganz nah dran an Gundi | Lausitzer Rundschau, 27. Januar 2019]</ref> und der Gründergeneration des Singeklub Hoyerswerda angehörte. Zum Studium ging sie nach Ost-[[Berlin]].<ref name="superillu">[https://www.superillu.de/magazin/legenden-des-ostens/gerhard-gundermann/die-tschirners-ueber-gerhard-gundermann-und-ddr-529 SUPERillu | Die Tschirners: Über Gerhard Gundermann und DDR]</ref> Während ihres Studiums der Wissenschaftstheorie und -organisation schrieb sie eine Semesterarbeit über Mikroverfilmung, da sie unbedingt im Bereich Mikrofilm beim DDR-Rundfunk arbeiten wollte. Sie organisierte unter anderem das Festival des politischen Liedes mit und schrieb auf ihrer ERIKA-Reiseschreibmaschine Briefe nach [[Chile]], in die [[Vereinigte Staaten|USA]], nach [[Finnland]] oder [[Irland]], um Bands und Musiker wie Quilapayún (Chile), Pete Seeger (USA), das KOM-Theater, die Dubliners (Irland) zum Liedfestival für eine Woche nach Berlin erfolgreich einzuladen. Beim Radio DDR arbeitete sie zunächst in der Musikredaktion, später in der Kulturredaktion.<ref>[https://web.archive.org/web/20030928233501/http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-radiomenschen/123.html DeutschlandRadio - Radiomenschen - Waltraud Tschirner] @ [[Wayback Machine]]</ref> Am 12. Juni 1981 wurde sie in Ost-Berlin Mutter der späteren Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Marie Tschirner. Nora wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern im Ost-Berliner Stadtteil Pankow auf.<ref>[https://www.morgenpost.de/vermischtes/article102168376/NORA-TSCHIRNER.html NORA TSCHIRNER - Berliner Morgenpost, 23.01.2008]</ref>



Version vom 6. April 2021, 05:31 Uhr

Waltraud Tschirner (* in der Deutschen Demokratischen Republik) ist eine deutsche ehemalige Hörfunk-Journalistin. Sie arbeitete beim Radio DDR und später bei Deutschlandradio. Waltraud Tschirner ist die Mutter der Schauspielerin, Musikerin und MTV-Moderatorin Nora Tschirner (* 1981) und die Ex-Ehefrau[1] des Dokumentarfilmregisseurs Joachim Tschirner (* 1. März 1948 in Wittenberge).

Leben

Tochter Nora Tschirner, 2019
Ex-Ehemann Joachim Tschirner, 1989

Waltraud Tschirner stammt aus Hoyerswerda in Sachsen in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), wo sie 1970 das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) Gotthold Ephraim Lessing (heute Lessing-Gymnasium) machte[2] und der Gründergeneration des Singeklub Hoyerswerda angehörte. Zum Studium ging sie nach Ost-Berlin.[3] Während ihres Studiums der Wissenschaftstheorie und -organisation schrieb sie eine Semesterarbeit über Mikroverfilmung, da sie unbedingt im Bereich Mikrofilm beim DDR-Rundfunk arbeiten wollte. Sie organisierte unter anderem das Festival des politischen Liedes mit und schrieb auf ihrer ERIKA-Reiseschreibmaschine Briefe nach Chile, in die USA, nach Finnland oder Irland, um Bands und Musiker wie Quilapayún (Chile), Pete Seeger (USA), das KOM-Theater, die Dubliners (Irland) zum Liedfestival für eine Woche nach Berlin erfolgreich einzuladen. Beim Radio DDR arbeitete sie zunächst in der Musikredaktion, später in der Kulturredaktion.[4] Am 12. Juni 1981 wurde sie in Ost-Berlin Mutter der späteren Schauspielerin, Musikerin und MTV-Moderatorin Nora Marie Tschirner. Nora wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern im Ost-Berliner Stadtteil Pankow auf.[5]

1992 porträtierten Waltraud und Joachim Tschirner in dem 30 minütigen[6] Dokumentarfilm „Fernseher aus – Sternschnuppen an“[7] den Liedermacher Gerhard Gundermann (1955–1998), der wie Waltraud Tschirner ebenfalls ein Teil seines Lebens in Hoyerswerda verbracht hatte.[3] Im Jahr 1993 war Tschirner Fellow beim USA-Austausch für deutsche Journalistinnen und Journalisten der RIAS Berlin Commission.[8] Im Februar 1999 moderierte sie mit Peter Kiefer die Sendung „Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar“ für Deutschlandradio. Zu Gast waren Irmela Hannover und Paul Wasiak.[9] Waltraud Tschirner interviewte unter anderem auch die Liedermacherin Barbara Thalheim,[10] den schweizerisch-deutschen Filmregisseur Alain Gsponer,[11] die Schauspielerin Jutta Wachowiak,[12] den Regisseur Rudi Gaul,[13] den Filmregisseur Hans-Christian Schmid,[14] den Schauspieler Daniel Brühl,[15] die deutsch-argentinische Filmregisseurin Jeanine Meerapfel,[16] den indischen Regisseur Ritesh Batra zu seinem Film "Lunchbox" (2013)[17] und den Filmregisseur Christian Schwochow[18] 2016 war sie Laudatorin bei der 8. Verleihung der Johann-Walter-Plakette.[19]

Sie war Mitglied der DDR-Musikgruppe Oktoberklub.[20][21]

Filmografie

  • 1991: Vridolin (DFF)[22]
  • 1992: Fernseher aus – Sternschnuppen an (MDR)[22]

Quellen

  1. Prignitzlexikon - Joachim Tschirner @ Wayback Machine
  2. Freunde und Wegbegleiter berichten über Gundermann: Für kurze Zeit ganz nah dran an Gundi | Lausitzer Rundschau, 27. Januar 2019
  3. 3,0 3,1 SUPERillu | Die Tschirners: Über Gerhard Gundermann und DDR
  4. DeutschlandRadio - Radiomenschen - Waltraud Tschirner @ Wayback Machine
  5. NORA TSCHIRNER - Berliner Morgenpost, 23.01.2008
  6. Um Welt Film / Produktionen - Details
  7. Erzählsalon in Hoyerswerda: »Gundi und ich – Nachdenken über ostdeutsche Identität« (mit Filmvorführung) - Rohnstock Biografien
  8. 2003-1994 – Rias Berlin Commission
  9. Deutschlandradio | Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar
  10. DRA-Info Audio 2008/3 (Seite 101) @ Yumpu
  11. Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär Deutschlandfunk Kultur | Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär, 13.12.2009
  12. DRA-INFO Audio 2010/3 (Seite 154) @ SILO.TIPS
  13. Deutschlandfunk Kultur | "Das war für mich schon eine Geschichtsstunde", 18.12.2011
  14. DeutschlandRadio Berlin - Fazit - Über das Nicht-Wahrhaben-Wollen, 2.9.2012
  15. Deutschlandfunk Kultur | "Das deutsche Brot vermisse ich nach drei Wochen in Spanien", 23.09.2012
  16. Deutschlandfunk Kultur | Aus eigener Kraft aus der Katastrophe geholt, 28.10.2012
  17. https://web.archive.org/web/20131214023421/http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/11/17/drk_20131117_1110_a32cc656.mp3
  18. Deutschlandfunk Kultur | Romanverfilmung - "Eine ganz klare Provokation", 23.03.2014
  19. Sächsischer Musikrat verlieh zum 8. Mal die Johann-Walter-Plakette - Nachrichten aus der Region - Torgauer Zeitung, 11. September 2016
  20. Oktoberklub - Deutsche Mugge
  21. Heimatstadt, Lineup, Biografie von Oktoberklub | Last.fm
  22. 22,0 22,1 Joachim Tschirner | BIO- UND FILMOGRAPHIE (PDF)