Right Livelihood Award

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The Right Livelihood Award
Jakob von Uexküll, 2009
Datei:Right Livelihood Award 2009-award ceremony-32.jpg
Preisverleihung des Right Livelihood Award 2009

Der Right Livelihood Award (auch Alternativer Nobelpreis genannt) ist eine seit 1980 jährliche Auszeichnung der Right Livelihood Award Foundation. Die Verleihung der Right Livelihood Awards findet kurz vor der Nobelpreisverleihung im Dezember statt, es besteht jedoch keine institutionelle Verbindung zum Nobelpreis.

Geschichte

Die Idee zu dem Preis kam dem schwedisch-deutschen Berufsphilatelisten und Schriftsteller Carl Wolmar Jakob von Uexküll (* 19. August 1944 in Uppsala) in den 1970er Jahre, als er um die Welt reiste und die Armut und Umweltzerstörung in den Ländern sah. Zurück in Stockholm schlug er 1980 dem Nobelkomitee vor, auch jeweils einen Preis für Umwelt und Entwicklung zu vergeben und sich finanziell daran zu beteiligen,[1] was jedoch vollständig abgelehnt wurde. Daraufhin verkaufte Jakob von Uexküll seine exklusive Briefmarkensammlung und gründete von dem Erlös über eine Million US-Dollar die Stiftung für Richtige Lebensführung (Right Livelihood Award Foundation), welche den Alternativen Nobelpreis vergibt.[2] Im Jahr 1980 wurden die ersten Right Livelihood Awards verliehen. Die ersten Empfänger waren Plenty International/Stephen Gaskin, USA und Hassan Fathy, Ägypten, welche sich das Preisgeld von 50.000 US$ teilten. Fünf Jahre später folgte die Einladung, die Verleihung im schwedischen Parlament in Stockholm stattfinden zu lassen. Über die Jahre ist dank privater Spenden das Preisgeld im Jahr 2010 auf 200.000 EUR angewachsen.[3] Die Dotierung des Right Livelihood Award hängt vom Spendeneingang ab. Im Jahr 2014 waren es knapp 163.000 Euro.[4]

Die Kenianerin Wangari Maathai (1940–2011) erhielt bisher als einzige Person sowohl den Right Livelihood Award (1984) als auch den Friedensnobelpreis (2004).

Preisträger

→ Hauptartikel: Liste der Träger des Right Livelihood Award

Nominierung

Jedermann mit Ausnahme von den Mitgliedern der Jury und den Mitarbeitern der Stiftung darf Preisträger (Personen oder Organisationen) vorschlagen. Die Vorschläge für die Verleihungen müssen bis zum 1. März des laufenden Jahres eingereicht sein. Normalerweise werden drei Awards mit finanzieller Unterstützung sowie ein Ehrenaward verliehen. Die finanzielle Unterstützung ist für die weitere Arbeit der Preisträger gedacht. Nach alleinigem Ermessen der Jury kann ein erfolgloser Kandidat für das folgende Jahr zur Prüfung zurückgestellt werden. Andernfalls kann ein erfolgloser Kandidat nach drei Jahren erneut vorgeschlagen werden, wenn wesentliche neue Arbeiten passiert sind.[5]

Preisverleihung

In Anlehnung an den Gepflogenheiten beim Nobelpreis werden beim Right Livelihood Award die Preisträger des Jahres Ende September/Anfang Oktober im Pressezentrum des Schwedischen Außenministeriums bekanntgegeben. Die eigentliche feierliche Preisverleihung findet dann Ende November oder Anfang Dezember statt. Lange Jahre wurde diese im Stockholmer Reichstagsgebäude durchgeführt.[6] Ab 1995 wurde die Verkündung im Pressezentrum des schwedischen Außenministeriums durchgeführt, 2014 wurde die Pressekonferenz jedoch vom Außenministerium abgesagt, weswegen sich die Stiftung dazu entschloss, die Preisträger einen Tag vor dem geplanten Termin über ihre Internetseite und Nachrichtenagenturen zu verbreiten.[7] 2015 kehrte die Preisverleihung für ein Jahr in das Reichstagsgebäude zurück.[8] Seit 2016 findet die Preisverleihungen im Vasa-Museum in Stockholm statt.[9]

Literatur

  • 1985: Der alternative Nobelpreis, Herausgeber Jakob von Uexküll, Übersetzung Erika Ifang, 253 Seiten, München : Dianus-Trikont, ISBN 978-3-88167-142-2
  • 2003: Die Alternative: Wege und Weltbild des Alternativen Nobelpreises: Pragmatiker, Pfadfinder, Visionäre, Geseko von Lüpke, 479 Seiten, München : Riemann Verlag, ISBN 978-3-570-50031-6
  • 2005: Vorbilder : Menschen und Projekte, die hoffen lassen - Der alternative Nobelpreis, Jürgen Streich, 453 Seiten, Kamphausen, ISBN 978-3-89901-057-2
  • 2010: Projekte der Hoffnung: Der alternative Nobelpreis: Ausblicke auf eine andere Globalisierung, Herausgeber Jakob von Uexküll und Peter Erlenwein, 269 Seiten, München : Oekom-Verlag, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, ISBN 978-3-86581-192-9

Weblinks

Quellen