Neuseeland
Karte: 42_S 172_E |
Neuseeland | |||||
New Zealand (Englisch) Aotearoa (Māori) | |||||
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Amtssprache(n) | Englisch, Maori, neuseeländische Gebärdensprache | ||||
Hauptstadt | Wellington | ||||
Staats- und Regierungsform |
Konstitutionelle Monarchie Parlamentarisches Regierungssystem | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | König Charles III., vertreten durch Generalgouverneur(in) | ||||
Währung | 1 Neuseeland-Dollar (NZD) = 100 Cents | ||||
Gründung | 6. Februar 1840 (Vertrag von Waitangi) | ||||
Unabhängigkeit | 26. September 1907 (Dominion) 25. November 1947 13. Dezember 1986 | ||||
Nationalhymne | God Defend New Zealand („Gott beschütze Neuseeland“) God Save the Queen („Gott schütze die Königin“) | ||||
Nationalfeiertag | Waitangi Day (6. Februar) | ||||
Zeitzone | UTC+12 NZST UTC+13 NZDT (Oktober bis März) | ||||
Kfz-Kennzeichen | NZ | ||||
ISO 3166 | NZ, NZL, 554 | ||||
Top-Level-Domain | .nz | ||||
Telefonvorwahl | +64 | ||||
Neuseeland (englisch New Zealand [njuːˈziːlənd], Māori Aotearoa [aɔˈtɛaɾɔa]) ist ein im Südpazifik gelegener Inselstaat, der sich aus einer Nord- und einer Südinsel sowie etlichen kleineren Eilanden zusammensetzt.
Westlich liegt in etwa 1500 bis 2000 Kilometern Entfernung Australien, östlich liegen Inselstaaten wie Tonga oder Fidschi. Neuseeland wird auch als "Grüne Insel" bezeichnet. Die Land- und Forstwirtschaft ist trotz des Status als teilweise westlich geprägte Industrienation auf Neuseeland stark verbreitet. Auch die Nahrungsmittelindustrie (Molkereiprodukte) und der Tourismus sind wichtige Wirtschaftszweige. Neben den westlichen sind die Einflüsse Polynesiens vertreten. Neuseeland hat etwa 4,4 Millionen Einwohner (Stand 2011).[1] Das Land gehört dem Commonwealth Realm an. Die Hauptstadt ist Wellington. Staatsoberhaupt ist der englische König Charles III., der durch eine(n) Generalgouverneur(in) vertreten wird.
Geschichte
Am 6. Februar 1840 wurde bei Waitangi in der Bay of Islands, auf der Nordinsel Neuseelands, der Treaty of Waitangi (Vertrag von Waitangi) von Lieutenant-Governour William Hobson (1792/1793–1842), als Vertreter der britischen Krone, und 45 Chiefs der nördlichen Māori-Klans unterzeichnet.[2] Er sollte den Māori die Rechte und das Eigentum schützen und die Sicherheit und Ordnung aufrechterhalten. Im Gegenzug dazu erkannten die Māori die Souveränität der britischen Krone über alle Inseln Neuseelands an. Der New Zealand Constitution Act 1852 ermöglichte der britischen Kolonie Neuseeland eine eigenständige Regierung und Verwaltung. 1907 erhielt Neuseeland den Status einer Dominion und wurde dadurch fast unabhängig von Großbritannien. Von 1907 bis 1947 war Neuseeland eine sogenannte weiße Dominion. 1931 wurde von der britischen Regierung das Statut von Westminster erlassen, das den britischen Dominions die Möglichkeit zur Unabhängigkeit gab. 1945 war Neuseeland eines der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen. Mit dem Statute of Westminster Adoption Act 1947 vollzog Neuseeland dann 1947 den Schritt in seine Unabhängigkeit. 1973 wurde Neuseeland Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Im Jahr 1986 wurde der New Zealand Constitution Act 1852 unter David Lange (1942–2005) als Premierminister Neuseelands durch den Constitution Act 1986 ersetzt.
Am 19. November 2008 wurde John Key (* 1961) der 38. Premierminister Neuseelands. Vom 31. August 2011 bis zum 31. August 2016 bekleidete Jerry Mateparae (* 1954) das Amt des Generalgouverneurs von Neuseeland. Ihm folgte im September 2016 Patsy Reddy (* 1955) im Amt der Generalgouverneurin. Am 12. Dezember 2016 wurde Bill English (* 1961) der konservativen New Zealand National Party der 39. Premierminister von Neuseeland. Am 26. Oktober 2017 wurde Jacinda Ardern (* 1980) der New Zealand Labour Party (NZLP) als jüngste Regierungschefin aller Zeiten vereidigt.[3] Am 21. Oktober 2021 übernahm mit Cindy Kiro (* 1958) die erste Frau mit indigener Abstammung das Amt der Generalgouverneurin von Patsy Reddy. Am 19. Januar 2023 kündigte Regierungschefin Ardern auf einer Veranstaltung ihrer Partei völlig überraschend ihren Rücktritt an.[4] Ihr folgte Chris Hipkins (* 1978) an der Spitze der NZLP und am 25. Januar 2023 im Amt des Regierungschefs Neuseelands.[5] Die Parlamentswahl am 14. Oktober 2023 gewann mit 38,95 % die oppositionelle New Zealand National Party unter Parteiführer Christopher Luxon. Zweitstärkste Kraft wurde die NZLP 26,90 %, gefolgt von der Green Party of Aotearoa New Zealand mit 10,77 % der Stimmen.[6]
Verwaltungsgliederung
Neuseeland ist in 16 Regionen unterteilt, von denen fünf als Unitary Authorities organisiert sind. Neusseeland ist ebenso in 78 lokale Councils unterteilt.[7] Diese teilen sich in 11 Regional Councils, 12 City Councils, 54 District Councils und dem Auckland Council auf.
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Literatur
- Tom Brooking (Hrsg.): The History of New Zealand. Greenwood Press, Westport Conn 2004, ISBN 0-313-32356-9
- Michael King: The Penguin History of New Zealand. Penguin Books, Auckland 2003, ISBN 0-14-301867-1
Weblinks
- Neuseeland beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Neuseeland beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Dario Gerardi / BE: Neuseeland im Historischen Lexikon der Schweiz
- New Zealand im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Neuseeland
- Neuseeland bei City Population
- Neuseeland bei Wikimedia Commons
- Neuseeland in Wikivoyage
Quellen
- ↑ Stats.govt.nz
- ↑ Treaty of Waitangi - Te Tiriti o Waitangi - Archives New Zealand. Te Rua Mahara o te Kāwanatanga
- ↑ Ardern als Neuseelands neue Ministerpräsidentin vereidigt | NZZ, 26.10.2017
- ↑ Neuseelands Regierungschefin Ardern kündigt völlig überraschend Rücktritt an | GMX.CH, 19.01.2023
- ↑ Neuseeland - Chris Hipkins als neuer Premier vereidigt | deutschlandfunk.de, 25.01.2023
- ↑ Election - Overall Results (abgerufen am 15. Oktober 2023)
- ↑ Local Government in New Zealand - Local Councils | Council Profiles by Region Local Government