Vincent Munier

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Vincent Munier, 2014

Vincent Munier (* 14. April 1976 in Épinal, Département Vosges) ist ein französischer Naturfotograf. Er erhielt bereits mehrere Auszeichnungen als Naturfotograf des Jahres.

Leben

Vincent Munier wurde am 14. April 1976 in Épinal im Département Vosges geboren. Sein Vater Michel, ein früher Umweltschützer, brachte ihm die Natur nah. Mit 12 Jahre fotografierte Vincent Munier, versteckt unter einem Tarntuch, zum ersten Mal ein Reh. Nach der High School führten ihn seine Reisen zunächst in die Primärwälder Osteuropas, um dort Bären, Luchse und Wölfe zu treffen. Danach reiste er nach Skandinavien, um die Zugreise der Grauen Kraniche zu verfolgen. 1999 veröffentlichte er sein erstes Buch The Ballet of the Cranes. Er jobbte als Gartenarbeiter, Maurer und Fotojournalist, um seine Ausstattung zu finanzieren. Nach mehreren Erfolge beim „Wildlife Photographer of the Year“-Wettbewerb der BBC, beschloss er im Jahr 2000, sich ausschließlich der Tierfotografie zu widmen. Mit Hilfe eines Stipendiums verbrachte er drei Monate auf der japaniscen Insel Hokkaidō und fotografierte japanische Kraniche und Singschwäne im Schnee. Dies führte 2004 zur Veröffentlichung des Buches Tancho.[1]

Im Jahr 2013 verbrachte er einen Monat allein auf der eisigen Insel Ellesmere Island in der kanadischen Arktis auf dem 80. nördlichen Breitengrad. Dort fotografierte er ein Rudel neun weißer Wölfe, was 2015 zu seinem Buch Arctic führte. Im Frühjahr 2016 fotografierte er zum ersten Mal einen Schneeleoparden auf dem tibetischen Hochplateau. Daraus entstanden 2018 zwei Bücher, darunter das Buch Tibet, mineral animal mit dem französischen Reiseschriftsteller Sylvain Tesson (* 1972). Munier stellt mittlerweile in Kunstgalerien in Europa und den Vereinigten Staaten aus und veröffentlicht seine Bilder in der internationalen Presse. Als Autor von einem Dutzend Büchern gründete er 2010 den Kobalann-Verlag. Er unterstützt mehrere Wildtierschutzverbände.[1]

2019 zeigte die Schweizer Fernsehdokumentationsreihe Play Suisse ein 52-minütiges Porträt von Vincent Munier.[2]

Seine Fotos zieren Albencover der Musiker und Formationen e-SaxBow, Daphné (Daphné Vialletet), Charlélie Couture und Nick Cave & Warren Ellis[3]

Der Dokumentarfilm "Der Schneeleopard" (La panthère des neiges) von Marie Amiguet und Vincent Munier wurde am 17. Januar 2022 bei den Prix Lumières 2022[4] als Bester Dokumentarfilm und am 25. Februar 2022 mit einem César in der Kategorie Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet und war in drei Kategorien nominiert.[5]

Vincent Munier fotografiert mit Nikon-Produkten, seitdem er mit zwölf Jahren seine erste Kamera von seinem Vater geschenkt bekam.[6]

Bücher

  • 2000: Le ballet des Grues, Vincent Munier und Alain Salvi, Editions de Terran, ISBN 978-2913288119 (Französisch)
  • 2004: Tancho, Vincent Munier und Zéno Bianu, Editions Castor et Pollux, ISBN 978-2912756886 (Französisch)
  • 2006: Blanc nature, Hermé, ISBN 978-2866654474 (Französisch)
  • 2007: Clair de brume : Regards sur les Vosges, Vincent Munier, Michel Munier und Laurent Joffrion, Hesse Editions, ISBN 978-2911272936 (Französisch)
  • 2008: Kamtchatka: La vie sauvage aux confins du monde, Vincent Munier und Anna Konevskaya, Editions de la Martinière, ISBN 978-2732438023 (Französisch)
  • 2010: au fil des songes, Michel Munier, Vincent Munier und CharlElie Couture, 224 Seiten, Kobalann, ISBN 978-2953738902 (Französisch)
  • 2013: solitudes, 272 Seiten, Editions Kobalann, ISBN 978-2953738940 (Französisch)
  • 2015: Arctique, 240 Seiten, Editions Kobalann, ISBN 978-2953738971 (Französisch)
  • 2018: Adelie: Eismeer – Eisland: An Land und unter Wasser in der Antarktis, Vincent Munier und Laurent Ballesta, Übersetzung Jörn Pinnow, 208 Seiten, Knesebeck Verlag, ISBN 978-3-95728-219-4
  • 2018: Vincent Munier: 100 Photos Pour La Liberté De La Presse, Herausgeber Perrine Daubas, 144 Seiten, GRIMAL, ISBN 978-2362200540 (Französisch)
  • 2018: Tibet: minéral animal, Sylvain Tesson und Vincent Munier, 240 Seiten, Kobalann, ISBN 978-2953738988 (Französisch)
  • 2018: Tibet: promesse de l'invisible, 164 Seiten, Kobalann, ISBN 978-2953738995 (Französisch)
  • 2019: Zwischen Fels und Eis. Auf den Spuren der letzten Schneeleoparden in Tibet, Vincent Munier, Sylvain Tesson, München: Knesebeck
  • 2019: Une vie de loup, Autor Philippe Huet, Fotografien von Vincent Munier und Jean-Michel Bertrand, 120 Seiten, Hesse, ISBN 978-2357060395 (Französisch)
  • 2021: Approche les animaux sauvages avec Vincent Munier, Autorin Cindy Chapelle, Illustrator Marc N'Guessan, Fotograf Vincent Munier, 128 Seiten, Plume Carotte, ISBN 978-2366722451 (Französisch)
  • 2021: Europas Wildnis: Ein Bildband mit Fotografien von Vincent Munier, Frank Müller, 62 Seiten, 27 Amigos, ISBN 978-3750503014
  • 2023: Vincent Munier, 384 Seiten, Kobalann, ISBN 979-1096728039 (Französisch)

Filmografie

  • 2012: Grandeurs nature - Abyssinie, l'appel du loup (Regie Laurent Joffrion und Vincent Munier) (Dokumentarfilmserie)
  • 2014: Grandeurs nature - Ours, simplement sauvage (Regie Laurent Joffrion und Vincent Munier) (Dokumentarfilmserie)
  • 2021: Der Schneeleopard (La panthère des neiges) (Regie und Drehbuch Marie Amiguet und Vincent Munier) (Dokumentation)

Weblinks

Quellen