Ondi Timoner

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Ondi Timoner, 2009

Andrea Doane "Ondi" Timoner (* 6. Dezember 1972 in Miami, Florida) ist eine US-amerikanische Filmschaffende für Dokumentationen.

Leben

Andrea Doane Timoner wurde 1972 in Miami im US-amerikanischen Bundesstaat Florida geboren. Sie absolvierte 1994[1] die Yale University in New Haven, Connecticut, wo sie unter anderem Theater studierte.[2]

Ondi Timoner ist vorwiegend als Filmschaffende für Dokumentationen aktiv. Sie führt die Regie, ist oft auch als Produzentin beteiligt, schreibt regelmäßig auch das Drehbuch und ist am Schnitt beteiligt.

Ihre mehrfach ausgezeichnete Dokumentation "Dig!" (2004) handelt von den beiden Musikern Courtney Taylor der US-amerikanischen Rockband The Dandy Warhols und Anton Newcombe der Rockband The Brian Jonestown Massacre. Die Dokumentation beleuchtet die Musiker über sieben Jahre. Ihre ebenfalls mehrfach ausgezeichnete Dokumentation "We Live in Public" (2009) wurde in über zehn Jahren und aus 5.000 Stunden Filmmaterial erstellt. Sie beleuchtet das Leben des Internetpioneers Josh Harris. Das Museum of Modern Art in New York City nahm beide Dokumentationen in ihre ständige Sammlung auf.[3] Ihre Dokumentation "Brand: A Second Coming" (2015) handelt von dem britischen Komiker Russell Brand (* 1975).

Im Jahr 2000 erstellte Ondi Timoner, produzierte und führte Regie bei der VH-1-Serie "Sound Affects" über den Einfluss von Musik in entscheidenden Momenten des Lebens von Menschen. Sie führte weiterhin Regie bei Werbespots für Unternehmen wie McDonalds, State Farm und Ford sowie für die Clinton Foundation und die United States Army. Sie führte Regie bei Filmen für die Fernsehsendung "CNN Heroes" des US-amerikanischer Nachrichtensenders CNN und bei zwei Kurzfilmen für die Serie "Dream the Impossible" des japanischen Automobilherstellers Honda, die beim Sundance Film Festival in Utah erstmals gezeigt wurden. Ebenso führte Ondi Timoner Regie beim Eröffnungsfilm des Konzerts für den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton im Hollywood Bowl im Oktober 2011. In ihren Filmen sind bekannte Persönlichkeiten wie Steven Spielberg, Barbra Streisand, Jay-Z und der US-amerikanische Präsident dabei gewesen.[4] Sie drehte Musikvideos für Musiker und Bands wie Lucinda Williams, Jonas Brothers, The Vines, OK Go und Fastball.[5]

Im Jahr 1999 wurde Ondi Timoner für ihr Musikvideo für Fastball für einen Grammy nominiert.[5] Bereits mehrfach wurde sie für ihre Filmdokumentationen ausgezeichnet. Beim US-amerikanischen Sundance Film Festival wurde sie mit 2004 für "Dig!" und 2009 für "We Live in Public" gleich zweimal mit dem "Großen Preis der Jury" ausgezeichnet. Damit ist sie die einzige, die mehrfach mit dem "Großen Preis der Jury" beim Sundance Film Festival ausgezeichnet wurde.

Im Jahr 1994 gründeten Ondi Timoner und ihr Bruder David Timoner das Filmproduktionsunternehmen Interloper Films in Los Angeles.[6] Seit 2006 ist sie Mitglied der Directors Guild of America.[7]

Ondi Timoner ist Teammitglied bei dem im September 2011[8] gestarteten TheLip.tv. Hier hat sie ihren eigenen Kanal BYOD: Bring Your Own Doc.[9] In diesem Rahmen hat sie bereits über 150 Shows produziert.[7]

Filmografie (Auswahl)

Regie
  • 1992: 3000 Miles and a Woman with a Video Camera[5]
  • 1993: Voices From Inside Time[5]
  • 1994: The Nature of the Beast
  • 2000: Sound Affects (Musical)
  • 2001: Quiet
  • 2003: Switched! (Fernsehserie)
  • 2004: Dig!
  • 2004: Recycle (Kurzdokumentation)
  • 2007: Join Us
  • 2008: The Greatest Gift: The Story of One Love Africa Schools[3]
  • 2009: We Live in Public
  • 2010: Cool It
  • 2011: Library of Dust (Kurzdokumentation)
  • 2014: Obey the Artist (Kurzdokumentation)
  • 2014: Amanda Fucking Palmer on the Rocks (Kurzdokumentation)
  • 2014: Russell Brands the Bird (Kurzdokumentation)
  • 2015: Brand: A Second Coming
  • 2015: The Last Mile
  • 2017: Jungletown (Dokumentationsserie, 10 Folgen)

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2004: BendFilm Festival: Jury Prize als beste Regisseurin für "Dig!"
  • 2004: Sundance Film Festival: Großer Preis der Jury für "Dig!"
  • 2009: Internationales Filmfestival Karlovy Vary: Kategorie "Beste Dokumentation" für "We Live in Public"
  • 2009: Sundance Film Festival: Großer Preis der Jury für "We Live in Public"
  • 2012: Ashland Independent Film Festival: Rogue Award
  • 2014: Sheffield International Documentary Festival: Sheffield Short Doc Award für "Amanda Fucking Palmer on the Rocks"[10]

Weblinks

Quellen