Abaje

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Grab von Abaje und Raba

Abaje (auch Abaya, Abaye, Abayi, Abbaje, Abbaye, Abaje bar Naḥmani) (Hebräisch אביי) (um 280–339) war ein bedeutender Amoräer der 4. Generation (320–350).

Leben

Abaje war der Sohn von Kaylil (Kajlil), dem Bruder von Rabbah bar Nahmani, einem Lehrer an der Akademie von Pumbedita, Babylonien. Abajes tatsächlicher Name war Naḥmani, benannt nach seinem Großvater. In jungen Jahren wurde er als Waise von seinem Onkel Rabbah bar Naḥmani adoptiert, der ihm den Spitznamen "Abaje" (kleiner Vater) gab, um Verwechslungen mit dem gleichnamigen Großvater zu vermeiden. Fortan war er als Abaje bekannt, ohne weiteren Titel. Seine Lehrer waren sein Onkel Rabbah und Joseph bar Ḥama, die beide Präsidenten der Akademie von Pumbedita wurden. Nach dem Tod von Joseph ging diese Würde bis zu seinem eigenen Tod an Abaje über.[1] Als Abaje die Leitung der Akademie von Pumbedita übernahm, ging Raba zurück zu seinem Geburtsort Mahuza, wo er die Leitung der dortigen Akademie übernahm. Nach Abajes Tod im Jahr 339 schlossen sich seine Schüler der Akademie in Mahuza an.[2] Unter Abaje und Raba erreichte die talmudische Dialektik ihren Höhepunkt.

Abaje ist mit dem Amoräer Raba bar Josef bar Chama (um 275 in Mahuza – 352 in Mahuza) begraben.

Bibliografie (Auszug)

  • Wilhelm Bacher, Die Agada der babylonischen Amoräer, Hildesheim 1965, Seiten 107–113
  • Jacob Neusner, A History of the Jews in Babylonia, Leiden 1965–1970, Band 4 von 5 Bänden
  • Jechiel Heilprin, Seder ha-Dorot, Seiten 22–25
  • Moses Simeon Antokolski, Jahrbuch Ha-Asif, 1885, ii. 503–506

Weblinks

Quellen