Kasachstan: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik war eine Teilrepublik der [[Sowjetunion]]. Im Dezember 1991 wurde Kasachstan mit der Auflösung der Sowjetunion unabhängig. Erster Präsident Kasachstans war bis März 2019 Nursultan Nasarbajew (* 1940). Noch 1991 trat Kasachstan der gerade erst gegründeten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bei. 1992 trat Kasachstan den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei.
Die Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik war eine Teilrepublik der [[Sowjetunion]]. Im Dezember 1991 wurde Kasachstan mit der Auflösung der Sowjetunion unabhängig. Erster Präsident Kasachstans war bis März 2019 Nursultan Nasarbajew (* 1940). Noch 1991 trat Kasachstan der gerade erst gegründeten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bei. 1992 trat Kasachstan den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei.


Von Februar 2019 bis Januar 2022 war Asqar Mamin (* 1965) der Premierminister von Kasachstan. Qassym-Schomart Toqajew (Tokajew) (* 1953) der Partei Nur Otan wurde am 20. März 2019 der Präsident Kasachstans. Anfang 2022 reichte die Regierung Kasachstans nach anhaltenden gewaltsamen Proteste gegen eine Erhöhung der Gaspreise geschlossen ihren Rücktritt ein. Präsident Kassym-Jomart Tokajew akzeptierte das Gesuch und ernannte Alikhan Smailow, den bisherigen ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten, zum amtierenden Regierungschef.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/kasachstan-ausnahmezustand-proteste-gaspreise-101.html Proteste gegen Gaspreise: Kasachische Regierung tritt zurück | tagesschau.de, 05.01.2022]</ref> Die Proteste gingen weiter. Präsidenten Toqajew forderte daher von der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) militärische Unterstützung an, die unter russischer Führung Soldaten schickte.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/asien/kasachstan-ausnahmezustand-proteste-gaspreise-107.html Unruhen in Kasachstan: Ausländische Soldaten sollen Proteste beenden | tagesschau.de, 06.01.2022]</ref> Am 11. Januar 2022 wurde Älichan Smajylow (Smaiylov) (* 1972) zum Ministerpräsidenten Kasachstans gewählt.
Von Februar 2019 bis Januar 2022 war Asqar Mamin (* 1965) der Premierminister von Kasachstan. Qassym-Schomart Toqajew <!-- Tokajew/Tokayev --> (* 1953) der Partei Nur Otan wurde am 20. März 2019 der Präsident Kasachstans. Anfang 2022 reichte die Regierung Kasachstans nach anhaltenden gewaltsamen Proteste gegen eine Erhöhung der Gaspreise geschlossen ihren Rücktritt ein. Präsident Kassym-Jomart Tokajew akzeptierte das Gesuch und ernannte Alikhan Smailow, den bisherigen ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten, zum amtierenden Regierungschef.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/kasachstan-ausnahmezustand-proteste-gaspreise-101.html Proteste gegen Gaspreise: Kasachische Regierung tritt zurück | tagesschau.de, 05.01.2022]</ref> Die Proteste gingen weiter. Präsidenten Toqajew forderte daher von der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) militärische Unterstützung an, die unter russischer Führung Soldaten schickte.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/asien/kasachstan-ausnahmezustand-proteste-gaspreise-107.html Unruhen in Kasachstan: Ausländische Soldaten sollen Proteste beenden | tagesschau.de, 06.01.2022]</ref> Am 11. Januar 2022 wurde Älichan Smajylow (Smaiylov) (* 1972) zum Ministerpräsidenten Kasachstans gewählt. Im Juni 2022 setzte Präsident Toqajew Verfassungsänderungen durch und liess am 20. November 2022 vorgezogene Präsidentschaftswahlen durchführen. Diese entschied Amtsinhaber Toqajew mit 81,3 Prozent der Stimmen für sich.<ref>[https://taz.de/Praesidentschaftswahl-in-Kasachstan/!5896347/ Präsidentschaftswahl in Kasachstan: Amtsinhaber Tokajew gewinnt - taz.de, 21.11.2022]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 23. November 2022, 05:22 Uhr

Republik Kasachstan
Қазақстан Республикасы (Kasachisch)
Qazaqstan Respublikasy (Kasachisch)
Республика Казахстан (Russisch)
Amtssprache(n) Kasachisch, Russisch
Hauptstadt Nur-Sultan
Staats- und
Regierungsform
präsidentielle Republik
Währung 1 Tenge (KZT) = 100 Tiyn
Unabhängigkeit 16. Dezember 1991 (von der Sowjetunion)
Nationalhymne Meniń Qazaqstanym („Mein Kasachstan“)
Zeitzone UTC+5 und UTC+6
Kfz-Kennzeichen KZ
ISO 3166 KZ, KAZ, 398
Top-Level-Domain .kz
Telefonvorwahl +7

Kasachstan (kasachisch Қазақстан Qazaqstan [qɑzɑqˈstɑn], russisch Казахстан) (amtlich Republik Kasachstan) ist ein Staat, der überwiegend in Zentralasien liegt. Über 5 % der Landesfläche werden dem äußersten Osteuropa zugerechnet. Der Binnenstaat liegt zwischen dem Kaspischen Meer im Westen und dem Altai-Gebirge im Osten. Die Hauptstadt Kasachstans ist Nur-Sultan (bis 2019 Name Astana).

Geografie

Kasachstan ist der der größte Binnenstaat der Erde. Er liegt etwa in der Mitte Eurasiens und zieht sich von der Ebene der Wolga im Westen bis zum Altai-Gebirge im Osten. Im Norden besitzt Kasachstan eine über 6800 Kilometer lange Grenze zu Russland. Im Osten grenzt Kasachstan an die Volksrepublik China, im Süden an Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan. Im Südwesten liegt das Kaspische Meer. Die längsten Flüsse Kasachstans sind Irtysch (4248 Kilometer), Syrdarja (2212 Kilometer), Ural (2428 Kilometer) und Ili (1001 Kilometer), die alle nicht vollständig nur im Staatsgebiet Kasachstans fließen. Der größte See Kasachstans ist das Kaspische Meer, gefolgt vom Aralsee, der ab den 1970er Jahren austrocknete und in den Nördlichen Aralsee und den Westlichen Aralsee zerfiel. Der Balchaschsee ist ebenfalls ein bedeutender See Kasachstans. Die größten Stauseen sind die Qapschaghai-Talsperre, der Buchtarma-Stausee und die Schardara-Talsperre

Verwaltungsgliederung

Kasachstan ist in 14 Gebiete (Regionen, kasach. Oblys, Mehrzahl Oblystar) und drei Städte mit Sonderstatus gegliedert. Diese sind nochmals in Kreise gegliedert.

Die Gebiete Kasachstans


Gebiet Hauptstadt KATO-Code ISO 3166-2
Cod
Wappen Almaty Taldyqorghan 190000000 KZ-ALM
Wappen Aqmola Kökschetau 110000000 KZ-AKM
Wappen Aqtöbe Aqtöbe 150000000 KZ-AKT
Wappen Atyrau Atyrau 230000000 KZ-ATY
Wappen Mangghystau Aqtau 470000000 KZ-MAN
Wappen Nordkasachstan Petropawl 590000000 KZ-SEV
Wappen Ostkasachstan Öskemen 630000000 KZ-VOS
Wappen Pawlodar Pawlodar 550000000 KZ-PAV
Wappen Qaraghandy Qaraghandy 350000000 KZ-KAR
Wappen Qostanai Qostanai 390000000 KZ-KUS
Wappen Qysylorda Qysylorda 430000000 KZ-KZY
Wappen Schambyl Taras 310000000 KZ-ZHA
Wappen Türkistan Türkistan 610000000 KZ-YUZ
Wappen Westkasachstan Oral 270000000 KZ-ZAP

Geschichte

Die Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik war eine Teilrepublik der Sowjetunion. Im Dezember 1991 wurde Kasachstan mit der Auflösung der Sowjetunion unabhängig. Erster Präsident Kasachstans war bis März 2019 Nursultan Nasarbajew (* 1940). Noch 1991 trat Kasachstan der gerade erst gegründeten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bei. 1992 trat Kasachstan den Vereinten Nationen bei.

Von Februar 2019 bis Januar 2022 war Asqar Mamin (* 1965) der Premierminister von Kasachstan. Qassym-Schomart Toqajew (* 1953) der Partei Nur Otan wurde am 20. März 2019 der Präsident Kasachstans. Anfang 2022 reichte die Regierung Kasachstans nach anhaltenden gewaltsamen Proteste gegen eine Erhöhung der Gaspreise geschlossen ihren Rücktritt ein. Präsident Kassym-Jomart Tokajew akzeptierte das Gesuch und ernannte Alikhan Smailow, den bisherigen ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten, zum amtierenden Regierungschef.[1] Die Proteste gingen weiter. Präsidenten Toqajew forderte daher von der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) militärische Unterstützung an, die unter russischer Führung Soldaten schickte.[2] Am 11. Januar 2022 wurde Älichan Smajylow (Smaiylov) (* 1972) zum Ministerpräsidenten Kasachstans gewählt. Im Juni 2022 setzte Präsident Toqajew Verfassungsänderungen durch und liess am 20. November 2022 vorgezogene Präsidentschaftswahlen durchführen. Diese entschied Amtsinhaber Toqajew mit 81,3 Prozent der Stimmen für sich.[3]

Literatur

  • 2008: Großmächte auf dem Weg zur neuen Konfrontation? Das „Great Game“ am Kaspischen Meer: eine Untersuchung der neuen Konfliktlage am Beispiel Kasachstan, Boris Shiryayev, 366 Seiten, Dr. Kovac Verlag, ISBN 978-3830037491
  • 2011: Kazakhstan: Surprises and Stereotypes After 20 Years of Independence, Jonathan Aitken, 216 Seiten, Continuum, ISBN 978-1441116543 (Englisch)
  • 2014: Widersprüchliche Staatsbildung - Kasachstans konservative Modernisierung, Sebastian Schiek, 301 Seiten, Nomos, ISBN 978-3848707652
  • 2019: Uiguren in Kasachstan: Untersuchungen zu Demographie, Geschichte und Sprache, Michael Reinhard Heß, 390 Seiten, Shaker, ISBN 978-3844068672

Weblinks

Quellen