Norwegen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nach den Napoleonischen Kriegen musste Dänemark am 14. Januar 1814 Norwegen im [[Kiel]]er Frieden an den König von Schweden abtreten. Für kurze Zeit wurde dabei Norwegen unabhängig und gab sich am 17. Mai 1814 in einer Nationalversammlung in Eidsvoll eine Verfassung, die mit leichten Änderungen bis heute Gültigkeit besitzt. Es folgten gut 91 Jahre Personalunion mit Schweden. Am 13. August 1905 löste sich Norwegen nach einer Volksabstimmung aus der Personalunion mit Schweden. König von Norwegen wurde bis zu seinem Tod Haakon VII. (1872–1957). Norwegen war 1945 eines der 51 Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen. Im Jahr 1949 war Norwegen eines von zehn Gründungsmitgliedern des Europarats sowie Gründungsmitglied der NATO. 1961 war Norwegen Gründungsmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 25. September 1972 wurde ein Beitritt zur Europäischen Union in einer Volksabstimmung abgelehnt.<ref>[https://www.cvce.eu/obj/referendum_in_norwegen_25_september_1972-de-5b052fa7-8746-41dd-921c-3d2344232d97.html Referendum in Norwegen (25. September 1972) - CVCE Website]</ref> Seit dem 17. Januar 1991 ist König Harald V. (* 1937) der König von Norwegen. Am 28. November 1994 wurde erneut der Beitritt zur Europäischen Union in einer Volksabstimmung abgelehnt.<ref>[https://www.cvce.eu/obj/warum_norwegen_einen_alleingang_europas_verhindern_durfte_in_the_guardian_30_november_1994-de-6750b948-e762-4d2c-914e-9260e3e7789e.html "Warum Norwegen einen Alleingang Europas verhindern durfte" in The Guardian (30. November 1994) - CVCE Website]</ref> Seit dem 16. Oktober 2013 ist Erna Solberg (* 1961) Ministerpräsidentin Norwegens.
Nach den Napoleonischen Kriegen musste Dänemark am 14. Januar 1814 Norwegen im [[Kiel]]er Frieden an den König von Schweden abtreten. Für kurze Zeit wurde dabei Norwegen unabhängig und gab sich am 17. Mai 1814 in einer Nationalversammlung in Eidsvoll eine Verfassung, die mit leichten Änderungen bis heute Gültigkeit besitzt. Es folgten gut 91 Jahre Personalunion mit Schweden. Am 13. August 1905 löste sich Norwegen nach einer Volksabstimmung aus der Personalunion mit Schweden. König von Norwegen wurde bis zu seinem Tod Haakon VII. (1872–1957). Norwegen war 1945 eines der 51 Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen. Im Jahr 1949 war Norwegen eines von zehn Gründungsmitgliedern des Europarats sowie Gründungsmitglied der NATO. 1961 war Norwegen Gründungsmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 25. September 1972 wurde ein Beitritt zur Europäischen Union in einer Volksabstimmung abgelehnt.<ref>[https://www.cvce.eu/obj/referendum_in_norwegen_25_september_1972-de-5b052fa7-8746-41dd-921c-3d2344232d97.html Referendum in Norwegen (25. September 1972) - CVCE Website]</ref> Seit dem 17. Januar 1991 ist König Harald V. (* 1937) der König von Norwegen. Am 28. November 1994 wurde erneut der Beitritt zur Europäischen Union in einer Volksabstimmung abgelehnt.<ref>[https://www.cvce.eu/obj/warum_norwegen_einen_alleingang_europas_verhindern_durfte_in_the_guardian_30_november_1994-de-6750b948-e762-4d2c-914e-9260e3e7789e.html "Warum Norwegen einen Alleingang Europas verhindern durfte" in The Guardian (30. November 1994) - CVCE Website]</ref> Seit dem 16. Oktober 2013 ist Erna Solberg (* 1961) Ministerpräsidentin Norwegens. Am 13. September 2021 wurde bei einer Parlamentswahl ein neues Parlament gewählt. Wahlsiegerin wurde die Det norske arbeiderparti (DNA) mit Jonas Gahr Støre (* 1960) als Parteichef mit 26,4 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Partei wurde die regierende konservative und in Teilen wirtschaftsliberale Partei Høyre mit 20,5 Prozent. Ein Mitte-Links-Bündnis erhielt die Mehrheit der 169 Sitze im Nationalparlament.<ref>[https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/340084/parlamentswahl-in-norwegen-2021 Parlamentswahl in Norwegen 2021 | bpb, 14.9.2021]</ref>


== Verwaltungsgliederung ==
== Verwaltungsgliederung ==
Das norwegische Hauptland ist seit 2020 in elf Verwaltungsprovinzen (''Fylker'') eingeteilt, die in fünf Landesteile (''landsde''l) zusammengefasst sind.<ref>[https://snl.no/fylke fylke – Store norske leksikon]</ref> Alle Fylker bis auf Oslo sind in mehrere Kommunen unterteilt; insgesamt gibt es in Norwegen 356 Kommunen.  
Das norwegische Hauptland ist seit 2020 in elf Verwaltungsprovinzen (''Fylker'') eingeteilt, die in fünf Landesteile (''landsde''l) zusammengefasst sind.<ref>[https://snl.no/fylke fylke – Store norske leksikon]</ref> Alle Fylker bis auf Oslo sind in mehrere Kommunen unterteilt; insgesamt gibt es in Norwegen 356 Kommunen.
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Version vom 25. September 2021, 09:17 Uhr

Königreich Norwegen
Kongeriket Norge (Bokmål)
Kongeriket Noreg (Nynorsk)
Wahlspruch: Alt for Norge („Alles für Norwegen“)
Amtssprache(n) Norwegisch (Bokmål und Nynorsk)
Hauptstadt Oslo
Staats- und
Regierungsform
parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt König Harald V.
Regierungschef Ministerpräsidentin Erna Solberg
Währung 1 Norwegische Krone (NOK) = 100 Øre
Unabhängigkeit 13. August 1905 (von Schweden)
Nationalhymne Ja, vi elsker dette landet
(„Ja, wir lieben dieses Land“)
Nationalfeiertag 17. Mai
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen N
ISO 3166 NO, NOR, 578
Top-Level-Domain .no
Telefonvorwahl +47

Das Königreich Norwegen (nowegisch Kongeriket Norge/Noreg, altnordisch *Norðvegr, Norvegr, Noregr „Nordweg“) ist ein in Nordeuropa, auf der Skandinavischen Halbinsel gelegener Staat. Die konstitutionelle Monarchie mit starken parlamentarischen Zügen ist zugleich ein dezentraler Einheitsstaat. Zu Skandinavien zählend grenzt Norwegen östlich an Schweden und im Nordosten an Finnland und Russland. Die Hauptstadt Norwegens ist Oslo. Das Land verfügt über eine wichtige Wirtschaftszone in der Nordsee, die südlich an an die Dänemarks und westlich an die Schottlands grenzt. Staatsoberhaupt ist König Harald V., Regierungschefin ist Ministerpräsidentin Erna Solberg. Etwas über fünf Millionen Einwohner sind in Norwegen ansässig (Stand: 1. April 2013).[1] Norwegen ist nach zwei Volksabstimmungen (1972, 1994) nicht Teil der Europäischen Union.

Geschichte

Nach den Napoleonischen Kriegen musste Dänemark am 14. Januar 1814 Norwegen im Kieler Frieden an den König von Schweden abtreten. Für kurze Zeit wurde dabei Norwegen unabhängig und gab sich am 17. Mai 1814 in einer Nationalversammlung in Eidsvoll eine Verfassung, die mit leichten Änderungen bis heute Gültigkeit besitzt. Es folgten gut 91 Jahre Personalunion mit Schweden. Am 13. August 1905 löste sich Norwegen nach einer Volksabstimmung aus der Personalunion mit Schweden. König von Norwegen wurde bis zu seinem Tod Haakon VII. (1872–1957). Norwegen war 1945 eines der 51 Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen. Im Jahr 1949 war Norwegen eines von zehn Gründungsmitgliedern des Europarats sowie Gründungsmitglied der NATO. 1961 war Norwegen Gründungsmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 25. September 1972 wurde ein Beitritt zur Europäischen Union in einer Volksabstimmung abgelehnt.[2] Seit dem 17. Januar 1991 ist König Harald V. (* 1937) der König von Norwegen. Am 28. November 1994 wurde erneut der Beitritt zur Europäischen Union in einer Volksabstimmung abgelehnt.[3] Seit dem 16. Oktober 2013 ist Erna Solberg (* 1961) Ministerpräsidentin Norwegens. Am 13. September 2021 wurde bei einer Parlamentswahl ein neues Parlament gewählt. Wahlsiegerin wurde die Det norske arbeiderparti (DNA) mit Jonas Gahr Støre (* 1960) als Parteichef mit 26,4 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Partei wurde die regierende konservative und in Teilen wirtschaftsliberale Partei Høyre mit 20,5 Prozent. Ein Mitte-Links-Bündnis erhielt die Mehrheit der 169 Sitze im Nationalparlament.[4]

Verwaltungsgliederung

Das norwegische Hauptland ist seit 2020 in elf Verwaltungsprovinzen (Fylker) eingeteilt, die in fünf Landesteile (landsdel) zusammengefasst sind.[5] Alle Fylker bis auf Oslo sind in mehrere Kommunen unterteilt; insgesamt gibt es in Norwegen 356 Kommunen.

Karte der Provinzen Norwegens


Wappen Fylke Landesteil
Agder Sørlandet
Innlandet Østlandet
Møre og Romsdal Vestlandet
Nordland Nord-Norge
Oslo Østlandet
Rogaland Vestlandet
Troms og Finnmark Nord-Norge
Trøndelag Trøndelag
Vestfold og Telemark Østlandet
Vestland Vestlandet
Viken Østlandet

Literatur

  • 2002: Norwegen: Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Herausgeber Jörg Findeisen, Autor Fritz Petrick, 312 Seiten, Pustet, ISBN 978-3791717845
  • 2009: Kleine Geschichte Norwegens, Ralph Tuchtenhagen, 217 Seiten, C.H.Beck, ISBN 978-3406584534
  • 2013: Norwegen: Ein Länderporträt, Rasso Knoller, 192 Seiten, Ch. Links Verlag, ISBN 978-3861537137
  • 2015: Geschichte Skandinaviens, Harm G. Schröter, 128 Seiten, C.H.Beck, 2. Auflage, ISBN 978-3406536229
  • 2019: Fettnäpfchenführer Norwegen: Im Slalom durch den Sittenparcours des hohen Nordens, Julia Fellinger, 256 Seiten, CONBOOK, überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3958891838
  • 2019: Gebrauchsanweisung für Norwegen, Ebba D. Drolshagen, 240 Seiten, Piper Taschenbuch, 2. Auflage, ISBN 978-3492276955
  • 2019: I did it Norway!: Die Entdeckung der nordischen Lebensart, Alva Gehrmann, 304 Seiten, dtv Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3423262156

Weblinks

Quellen