Bulgarien: Unterschied zwischen den Versionen

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Bulgarien ist umgeben (im Uhrzeigersinn) von [[Rumänien]], dem Schwarzen Meer, [[Türkei]], [[Griechenland]], [[Mazedonien]] und [[Serbien]].
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== Geschichte ==
Von April 1877 bis März 1878 kam es im Russisch-Osmanischen Krieg zu einer militärische Auseinandersetzung zwischen dem Russischen Kaiserreich und dem Osmanischen Reich. Die Auseinandersetzung fand überwiegend auf dem Gebiet Bulgariens statt. Das Russische Kaiserreich gewann den Krieg. Der Frieden von San Stefano beendete den Russisch-Osmanischen Krieg und es kam zur Unabhängigkeit Bulgariens. Daher gilt der 3. März als Nationalfeiertag Bulgariens. Im Jahr 1887 wurde Ferdinand I. (1861-1948) Fürst. Er erklärte 1908 die völlige Loslösung vom Osmanischen Reich und nahm den Zarentitel an. Dadurch wurde aus dem Fürstentum das Zarentum Bulgarien. Das Zarentum Bulgarien bestand vom 5. Oktober 1908 bis zum 15. September 1946. Während des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) wurde Bulgarien am 8. und 9. September 1944 von der Roten Armee der [[Sowjetunion]] besetzt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Bulgarien unter sowjetischen Einfluss.
Am 15. September 1946 wurde die Volksrepublik Bulgarien gegründet. Am 4. Dezember 1947 wurde ihre erste Verfassung verabschiedet.<ref>[http://www.verfassungen.eu/bg/verf47-i.htm Verfassung der Volksrepublik Bulgarien (1947)]</ref> Todor Schiwkow (1911-1998) war vom 4. März 1954 bis zu seinem erzwungenen Rücktritt am 10. November 1989 der Staatschef von Bulgarien und erster Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei. 1955 wurde Bulgarien Mitglied der Vereinten Nationen und trat als Gründungsmitglied dem Warschauer Pakt bei. Ab November 1989 fanden in mehreren großen Städten des Landes Demonstrationen statt. Am 7. Dezember 1989 vereinigten sich mehrere Organisationen und gründeten die demokratische Oppositionsbewegung ''Union der Demokratischen Kräfte''. Sie führte die Demonstrationen an. Im Jahr 1990 wurde das Ende der kommunistischen Ära durch freie Wahlen eingeleitet.
Seit dem 29. März 2004 ist Bulgarien Mitglied der NATO und seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Von 2009 bis 2013 war und ab November 2014 ist Bojko Borissow (* 1959) der Ministerpräsident von Bulgarien. Im November 2016 verlor die von Bojko Borissow nominierten Präsidentschaftskandidatin Zezka Zatschewa die Präsidentenwahl in Bulgarien, woraufhin Bojko Borissow seinen Rücktritt ankündigte. Gewinner der Präsidentenwahl war Rumen Radew (* 1963).<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/bulgarien-praesidentenwahl-rumen-radew Bulgarien: Russlandfreundlicher General gewinnt Präsidentenwahl | ZEIT ONLINE, 13. November 2016]</ref>


== Literatur ==
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== Quellen ==
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Version vom 14. November 2016, 19:12 Uhr

Republik Bulgarien
Република България

Republika Bălgarija
Datei:Flag of Bulgaria.svg
Wahlspruch: Съединението прави силата
(„In der Einigkeit liegt die Stärke“)
Amtssprache(n) Bulgarisch
Hauptstadt Sofia
Staatsform Parlamentarische Republik
Regierungssystem Parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Rossen Plewneliew
Regierungschef Ministerpräsident Bojko Borissow
Währung 1 Lew (BGN) = 100 Stotinki
Unabhängigkeit 3. März 1878 (Erklärung)
22. September 1908 (Anerkennung vom Osmanischen Reich)
Nationalhymne Mila rodino (bulg. Мила родино)
(„Liebe Heimat“)
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen BG
ISO 3166 BG, BGR, 100
Top-Level-Domain .bg
Telefonvorwahl +359

Bulgarien (България [bɤɫg’arijɐ]; amtliche Bezeichnung Republik Bulgarien, bulgarisch Република България) ist eine parlamentarische Republik in Europa. Die Hauptstadt ist Sofia. Bulgarien liegt in Südosteuropa, ist seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der Europäischen Union und seit dem 29. März 2004 Mitglied der NATO. Der Ministerpräsident Bulgariens ist seit November 2014 erneut Bojko Borissow (* 1959). Er war bereits von 2009 bis 2013 Ministerpräsident von Bulgarien.

Bulgarien ist umgeben (im Uhrzeigersinn) von Rumänien, dem Schwarzen Meer, Türkei, Griechenland, Mazedonien und Serbien.

Geschichte

Von April 1877 bis März 1878 kam es im Russisch-Osmanischen Krieg zu einer militärische Auseinandersetzung zwischen dem Russischen Kaiserreich und dem Osmanischen Reich. Die Auseinandersetzung fand überwiegend auf dem Gebiet Bulgariens statt. Das Russische Kaiserreich gewann den Krieg. Der Frieden von San Stefano beendete den Russisch-Osmanischen Krieg und es kam zur Unabhängigkeit Bulgariens. Daher gilt der 3. März als Nationalfeiertag Bulgariens. Im Jahr 1887 wurde Ferdinand I. (1861-1948) Fürst. Er erklärte 1908 die völlige Loslösung vom Osmanischen Reich und nahm den Zarentitel an. Dadurch wurde aus dem Fürstentum das Zarentum Bulgarien. Das Zarentum Bulgarien bestand vom 5. Oktober 1908 bis zum 15. September 1946. Während des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) wurde Bulgarien am 8. und 9. September 1944 von der Roten Armee der Sowjetunion besetzt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Bulgarien unter sowjetischen Einfluss.

Am 15. September 1946 wurde die Volksrepublik Bulgarien gegründet. Am 4. Dezember 1947 wurde ihre erste Verfassung verabschiedet.[1] Todor Schiwkow (1911-1998) war vom 4. März 1954 bis zu seinem erzwungenen Rücktritt am 10. November 1989 der Staatschef von Bulgarien und erster Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei. 1955 wurde Bulgarien Mitglied der Vereinten Nationen und trat als Gründungsmitglied dem Warschauer Pakt bei. Ab November 1989 fanden in mehreren großen Städten des Landes Demonstrationen statt. Am 7. Dezember 1989 vereinigten sich mehrere Organisationen und gründeten die demokratische Oppositionsbewegung Union der Demokratischen Kräfte. Sie führte die Demonstrationen an. Im Jahr 1990 wurde das Ende der kommunistischen Ära durch freie Wahlen eingeleitet.

Seit dem 29. März 2004 ist Bulgarien Mitglied der NATO und seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der Europäischen Union. Von 2009 bis 2013 war und ab November 2014 ist Bojko Borissow (* 1959) der Ministerpräsident von Bulgarien. Im November 2016 verlor die von Bojko Borissow nominierten Präsidentschaftskandidatin Zezka Zatschewa die Präsidentenwahl in Bulgarien, woraufhin Bojko Borissow seinen Rücktritt ankündigte. Gewinner der Präsidentenwahl war Rumen Radew (* 1963).[2]

Literatur

  • 1998: Bulgarien: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Autoren Hans J Härtel und Roland Schönfeld, 319 Seiten, Pustet, ISBN 978-3791715407
  • 2001: Bulgarien zwischen West und Ost vom 7. bis 20. Jahrhundert: Sozial- und kulturhistorisch bedeutsame Epochen, Ereignisse und Gestalten, Wolfgang Geier, 276 Seiten, Harrassowitz, ISBN 978-3447044677
  • 2009: Bulgarien von Ost nach West: Zeitgeschichte ab 1939, Autoren Iskra Baeva und Evgenia Kalinova, Übersetzer Michael Meznik, 204 Seiten, new academic press, ISBN 978-3700316398
  • 2011: Entwicklung der Volkswirtschaft Bulgariens von 1879 bis zur Gegenwart, 212 Seiten, Salzwasser Verlag, ISBN 978-3863830151
  • 2013: Donau-Bulgarien und der Balkan, Felix Philipp Kanitz, 816 Seiten, Salzwasser Verlag, Reprint, ISBN 978-3846044070

Weblinks

Quellen