Chronik des Schreibens und Druckens (Technik): Unterschied zwischen den Versionen
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*ab etwa 1900: Substanzen zur Tintenentfernung, 1930 vermarktet Pelikan ein "Radierwasser"<ref>[http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/en_US_INTL.CMS.displayCMS.118639./tintenkiller-historischer-ueberblick-lehrer-aktion-september-2003 Pelikan]</ref>; erst 1972 gibt es einenn Tintenkiller-Stift | *ab etwa 1900: Substanzen zur Tintenentfernung, 1930 vermarktet Pelikan ein "Radierwasser"<ref>[http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/en_US_INTL.CMS.displayCMS.118639./tintenkiller-historischer-ueberblick-lehrer-aktion-september-2003 Pelikan]</ref>; erst 1972 gibt es einenn Tintenkiller-Stift | ||
*1903: "Wachsstift" des Amerikaners ''Edwin Binney'' (1866–1934) | |||
*1906: "Füllbleistift" (eine Art Proto-Kugelschreiber) von ''Eduard Penkala'' (1871–1922), einem Kroaten polnischer Herkunft | *1906: "Füllbleistift" (eine Art Proto-Kugelschreiber) von ''Eduard Penkala'' (1871–1922), einem Kroaten polnischer Herkunft | ||
*1904: Offsetdruck, eine Weiterentwicklung der Lithographie, wird unabhängig voneinander von ''Ira Washington Rubel'' (1860-1908) und ''Cašpar Hermann'' (1871-1934) erfunden. | *1904: Offsetdruck, eine Weiterentwicklung der Lithographie, wird unabhängig voneinander von ''Ira Washington Rubel'' (1860-1908) und ''Cašpar Hermann'' (1871-1934) erfunden. | ||
*1938: "Kugelschreiber": Der Jude ''László József Bíró'' (1899-1985) erfindet in Ungarn den Kugelschreiber und muss sofort emigrieren. | *1938: "Kugelschreiber": Der Jude ''László József Bíró'' (1899-1985) erfindet in Ungarn den Kugelschreiber und muss sofort emigrieren. | ||
*1950er: Korrekturflüssigkeit. Die Texanerin ''Bette Graham'' (1924–1980) erfindet 1956 das "Liquid Paper", der Deutsche ''Wolfgang Dabisch'' das ähnliche "Tipp-Ex". | *1950er: Korrekturflüssigkeit. Die Texanerin ''Bette Graham'' (1924–1980) erfindet 1956 das "Liquid Paper", der Deutsche ''Wolfgang Dabisch'' das ähnliche "Tipp-Ex". | ||
*1963: Die japanische Firma "Ohto" erfindet den Tintenroller. | *1963: Die japanische Firma "Ohto" erfindet den "Tintenroller". | ||
*1965: Space Pen | |||
*1974: Klebezettel: 3M-Mitarbeiter ''Art Fry'' erkennt das Potenzial eines 1968 von seinem Kollegen ''Spencer Silver'' (* 1941) erfundenen sehr schwachen Klebstoffs und erfindet "Post-it". | *1974: Klebezettel: 3M-Mitarbeiter ''Art Fry'' erkennt das Potenzial eines 1968 von seinem Kollegen ''Spencer Silver'' (* 1941) erfundenen sehr schwachen Klebstoffs und erfindet "Post-it". | ||
*1980er: Gelroller, eine Sonderform des Kugelschreibers. | *1980er: "Gelroller", eine Sonderform des Kugelschreibers. | ||
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Version vom 12. Oktober 2014, 01:51 Uhr
Chronik des Schreibens und Druckens
Antike und Mittelalter
- ca. 3.200 v. Chr.: Papyrus als Beschreibstoff; erste Tinte; die Schreibgeräte sind aus Blei, später entsteht der "Kalamos" aus Schilfrohr. [1]
- ca. 3.000 v. Chr.: Erste Schriften, die sumerische Keilschrift gilt als älteste
- ca. 250 v. Chr.: "Pergament": Griechen entwickeln in Pergamon auf uralten Lederbearbeitungstechniken der Ägypter aufbauend ein teures aber im Vergleich zum Papyrus robustes Schreibmaterial.
- 105 n. Chr.: T'sai Lun stellt in China "Papier" her
- 4. Jahrhundert n. Chr.: Der Federkiel von Gänsen kommt als Schreibgerät auf.
- ca. 500: "Vier Schätze des Gelehrtenzimmers" bezeichnen in China die Dinge, die ein Gelehrter zum Malen und Schreiben braucht.
- ca. 650: Blockdruck (China)
- 868: Die buddhistische "Diamant-Sutra" ist das älteste erhaltene gedruckte Buch (China, 1907 entdeckt).
- 953: Der vierte Fatimidenkalif Ma'ad al-Mu'izz lässt sich einen Füller anfertigen, der nicht kleckert. [2]
- ca.1000: Herstellung des besonders hochwertigen "Xuan-Papiers" (immaterielles Kulturerbe der Volksrepublik China).
- ca. 1045: Der Chinese Bi Sheng (990–1051) erfindet den Druck mit beweglichen Tonlettern
- Im 12.Jh. wird in China mit Bronze gedruckt.
- ca. 1200 (Kamakura-Zeit): Japanisches Reiseschreibset "Yatate", bei dem mit Tinte gesättigte Baumwolle statt eines Tintenfasses mitgeführt wurde. [3] [4]
- ca. 1240: Choe Yun-ui druckt in Korea die Chronik "Sangjeong yemun" mit beweglichen Metallettern. [5]
- ca. 1445: Der Mainzer Johannes Gutenberg (um 1400-1468) druckt in Mitteleuropa mit Metalllettern auf einer Druckerpresse.
Neuzeit
- 16. Jh.: Aufkommen der nach ihrem Aussehen benannten "Bleistifte", die aber aus englischem Borrowdale-Graphit und nicht aus Blei sind.
- 1636: Der deutsche Orientalist und Mathematiker Daniel Schwenter (1585–1636) beschreibt einen Füller aus zwei kombinierten Federkielen
- 1710: Dreifarbendruck des deutschen Maler und Kupferstechers Jakob Christoph Le Blon (1667–1741)
- 1714: Der englische Wasserbauingenieur Henry Mill (um 1683-1771) lässt eine "Schreibmaschine" patentieren, über die kaum Details bekannt sind. [6]
- 1748: Mit der „Aachener Stahlfeder“ beginnt der Siegeszug des Schreibens mit robusterem Metall. [7]
- 1770: Das "Radiergummi" wird unabhängig voneinander von den Briten Edward Nairne (1726-1806) und Joseph Priestley (1733-1804) entdeckt.
- 1780: "Wattsche Kopierpresse": Der Verbesserer der Dampfmaschine, der schottische Erfinder James Watt (1736-1819) entwickelt erste Kopierprozesse mit Negativen zum Vervielfältigen von tintengeschriebenen Papiervorlagen in geringer Auflage, um sich der Papierarbeit zu entledigen.[8]
- 1790: Der Österreicher Joseph Hardtmuth (1758-1816) erfindet aus Ton und Graphitpulver künstliche Bleistiftminen und gründet die Firma "Kohinoor".
- 1795: Conté-Bleistifte: Der Franzose Nicolas-Jacques Conté (1755-1805) verbessert die Graphitherstellung abermals, jetzt können auch unreine Rohstoffe verwendet werden.
- 1796: "Lithographie": Der deutsche Musiker Alois Senefelder (1771-1834) erfindet den Steindruck
19. Jahrhundert
- Anfang des 19. Jahrhunderts: Buntstifte
- 1808: Der Italiener Pellegrino Turri erfindet die erste gut funktionierende Schreibmaschine für eine blinde Freundin, vertreibt sie aber nicht kommerziell.
- 1823: Der Amerikaner Cyrus Dalkin entwickelt eine Art Kohlepapier, das sich kommerziell durchsetzt (Vorläufermodelle gab es u.a. von Turri) [9]
- 1828: Erstes Modell eines Anspitzers des französischen Mathematikers Bernard Lassimone; 1908 entwickelt der Franke Theodor Möbius (1868–1953) den heute gebräuchlichen kegelförmigen Typ.
- 1860er: Überall werden Schreibmaschinen entwickelt. 1870--Erste verkaufte Schreibmaschine (ca. 1865 entwickelt) des Dänen Rasmus Malling-Hansen (1835–1890); etwa zu dieser Zeit kommen in den USA auch Modelle anderer Co-Erfinder auf. Auch der Österreicher Peter Mitterhofer (1822-1893) baut zu dieser Zeit eine Maschine.[10]
- frühe 1870er: Der Amerikaner Christopher Sholes (1819–1890) erfindet die QWERTY-Tastaturbelegung, damit ist die Schreibmaschine nicht mehr zu stoppen. Er verkauft 1873 sein Patent an Remington.
- 1875: Bleistiftfabrik Schwan bringt den ersten (nicht radierbaren) Kopierstift auf den Markt. [11]
- 1884: Ottmar Mergenthaler (1854-1899) erfindet mit Linotype eine Zeilensetzmaschine
- 1884: Füller: Der Amerikaner Lewis Waterman (1837–1901) konstruiert ein Schreibgerät mit regelmäßigem Tintenfluss. Ähnliche Geräte gab es aber schon in den 1850ern.
- 1885: Monotype
- 1888: Proto-Kugelschreiber: Der Amerikaner John J. Loud (1844–1916) bekommt ein Patent auf ein kugelschreiberähnliches Gerät, das sich aber nicht durchsetzt, das Patent verfällt.
20. Jahrhundert
- ab etwa 1900: Substanzen zur Tintenentfernung, 1930 vermarktet Pelikan ein "Radierwasser"[12]; erst 1972 gibt es einenn Tintenkiller-Stift
- 1903: "Wachsstift" des Amerikaners Edwin Binney (1866–1934)
- 1906: "Füllbleistift" (eine Art Proto-Kugelschreiber) von Eduard Penkala (1871–1922), einem Kroaten polnischer Herkunft
- 1904: Offsetdruck, eine Weiterentwicklung der Lithographie, wird unabhängig voneinander von Ira Washington Rubel (1860-1908) und Cašpar Hermann (1871-1934) erfunden.
- 1938: "Kugelschreiber": Der Jude László József Bíró (1899-1985) erfindet in Ungarn den Kugelschreiber und muss sofort emigrieren.
- 1950er: Korrekturflüssigkeit. Die Texanerin Bette Graham (1924–1980) erfindet 1956 das "Liquid Paper", der Deutsche Wolfgang Dabisch das ähnliche "Tipp-Ex".
- 1963: Die japanische Firma "Ohto" erfindet den "Tintenroller".
- 1965: Space Pen
- 1974: Klebezettel: 3M-Mitarbeiter Art Fry erkennt das Potenzial eines 1968 von seinem Kollegen Spencer Silver (* 1941) erfundenen sehr schwachen Klebstoffs und erfindet "Post-it".
- 1980er: "Gelroller", eine Sonderform des Kugelschreibers.