Chronik der Geologie: Unterschied zwischen den Versionen

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*1904: Die Bezeichnung "Planetesimal" wird von dem US-amerikanischen Geologen ''Thomas Chrowder Chamberlin'' ins Englische eingeführt.
*1904: Die Bezeichnung "Planetesimal" wird von dem US-amerikanischen Geologen ''Thomas Chrowder Chamberlin'' ins Englische eingeführt.
*1906: "Paläomagnetismus": Der französische Geophysiker ''Bernard Brunhes'' (1867-1910) erkennt, dass das Magnetfeld der Erde sich regelmäßig umkehrt.
*1906: "Paläomagnetismus": Der französische Geophysiker ''Bernard Brunhes'' (1867-1910) erkennt, dass das Magnetfeld der Erde sich regelmäßig umkehrt.
*1907: ''Bertram Boltwood'' glaubt mit dem Bleianteil im Uran und Thoriumerzen das Erdalter bestimmen zu können, er geht von 410 Millionen - 2,2 Mrd Jahren aus
*1906: Der Brite ''Richard Dixon Oldham'' (1858-1936) vermutet die Existenz eines Erdkerns.
*1907: Der amerikanische Radiochemiker ''Bertram Boltwood'' (1870-1927) glaubt mit dem Bleianteil im Uran und Thoriumerzen das Erdalter bestimmen zu können, er geht von 410 Millionen - 2,2 Mrd Jahren aus
*1908: Der US-amerikanische Amateur-Geologe ''Frank Bursley Taylor'' (1860-1938) greift die alte Idee der Kontinentaldrift wieder auf.
*1908: Der US-amerikanische Amateur-Geologe ''Frank Bursley Taylor'' (1860-1938) greift die alte Idee der Kontinentaldrift wieder auf.
*1909,1910: Die "Mohorovicic-Diskontinuität", kurz Moho, ist eine Grenzfläche zwischen Erdkruste und Erdmantel.<ref>[http://www.spektrum.de/lexikon/geographie/mohorovi%C4%8Di%C4%87-diskontinuitaet/5199 Mohorovičić-Diskontinuität - Lexikon der Geographie - Spektrum der Wissenschaft]</ref> Sie wird vom kroatischen Geophysiker ''Andrija Mohorovičić'' (1857–1936) erkannt.
*1909,1910: Die "Mohorovicic-Diskontinuität", kurz Moho, ist eine Grenzfläche zwischen Erdkruste und Erdmantel.<ref>[http://www.spektrum.de/lexikon/geographie/mohorovi%C4%8Di%C4%87-diskontinuitaet/5199 Mohorovičić-Diskontinuität - Lexikon der Geographie - Spektrum der Wissenschaft]</ref> Sie wird vom kroatischen Geophysiker ''Andrija Mohorovičić'' (1857–1936) erkannt.
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=== 1910er ===
=== 1910er ===
*1911: Der Brite ''Arthur Holmes'' (1890-1965) bestimmt mit Radioaktivität ( Uran-Blei-Zerfallsreihe) das Alter von Steinen auf 1,6 Mrd. Jahre
*1911: Der Brite ''Arthur Holmes'' (1890-1965) bestimmt mit Radioaktivität ( Uran-Blei-Zerfallsreihe) das Alter von Steinen auf 1,6 Mrd. Jahre
*1912: Der deutsche Metereologe ''Alfred Wegener'' (1880-1930) glaubt, dass alle Kontinente ursprünglich zusammen Pangaea bildeten. Er sucht unermüdlich Belege für die Kontinentalverschiebung.
*1912: Der deutsche Metereologe ''Alfred Wegener'' (1880-1930) glaubt unabhängig von Taylor (1908), dass alle Kontinente ursprünglich zusammen Pangäa bildeten. Er sucht unermüdlich Belege für die Kontinentalverschiebung.
*1912: ''George Barrow'' (1853-1932) kartographiert metamorphe Zonen
*1912: Der Brite ''George Barrow'' (1853-1932) kartographiert metamorphe Zonen
*1913: ''Albert A. Michelson'' (1852-1931) misst Gezeiten
*1913: ''Albert A. Michelson'' (1852-1931) misst Einflussgrößen auf Gezeiten
*1914: Der Erdmantel wird vom Erdkern unterschieden.
*1914: Der Erdmantel wird endgültig vom Erdkern unterschieden. Der Deutsche Beno Gutenberg berechnet die Kern-Mantel-Grenze auf 2900 km Tiefe.
*1915: Der finnische Mineraloge ''Pentti Eskola'' (1883-1964) entwickelt eine Einteilung von metamorphen Gesteinen
*1915: Der finnische Mineraloge ''Pentti Eskola'' (1883-1964) entwickelt eine Einteilung von metamorphen Gesteinen
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=== 1930er ===
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*1935: Der US-amerikanische Seismologe ''Charles Francis Richter'' (1900-1985) erfindet mit dem gebürtigen deutschen Seismologen ''Beno Gutenberg'' (1889-1960) eine logarythmische Skala zur Erdbebenmessung.
*1935: "Richter-Skala": Der US-amerikanische Seismologe ''Charles Francis Richter'' (1900-1985) erfindet mit dem gebürtigen deutschen Seismologen ''Beno Gutenberg'' (1889-1960) eine logarythmische Skala zur Erdbebenmessung.
*1936: Die dänische Geodätin und Seismologin ''Inge Lehmann'' (1888-1993) belegt in einem "P" genannten Fachartikel, dass der Erdkern aus einem inneren und äußeren Teil besteht.
*1936: Die dänische Geodätin und Seismologin ''Inge Lehmann'' (1888-1993) belegt in einem "P" genannten Fachartikel, dass der Erdkern aus einem inneren (ab 5150 km) und äußeren Teil besteht.
*1936: Der Schweizer Vulkanologe ''Alfred Rittmann''  (1893-1980) veröffentlicht das grundlegende "Vulkane und ihre Tätigkeit".
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=== 1940er ===
=== 1940er ===
*1941: Mineralogische Tabellen, ''Karl H. Strunz'' (1910-2006) vgl. 2001.
*1941: Mineralogische Tabellen, ''Karl H. Strunz'' (1910-2006) vgl. 2001.
*1948 - 1959 ''Felix Andries Vening Meinesz'' stellt Schwerkarftanomalien fest, die Erdkruste bewegt sich.
*1948 - 1959 ''Felix Andries Vening Meinesz'' stellt Schwerkarftanomalien fest, die Erdkruste bewegt sich.
*1949: ''Ed Bullard'': Der Erdmagnetismus kommt vom Erdkern
*1949: Der Engländer ''Ed Bullard'' (1907 - 1980) vertritt die Auffassung, der Erdmagnetismus wird vom Erdkern erzeugt.
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=== 1950er ===
=== 1950er ===
*1951: Der Schweizer Vulkanologe ''Alfred Rittmann''  (1893-1980) verbindet Subduktion, Vulkanismus und die Wadati-Benioff Zone
 
*1952: Der mexikanische Ölkonzern "PeMex" findet den Chicxulub-Krater [tʃikʃuˈlub]) vor Yucatan.
*1952: Der mexikanische Ölkonzern "PeMex" findet den Chicxulub-Krater [tʃikʃuˈlub]) vor Yucatan.
*1953: ''Maurice Ewing'' (1906-1974) und ''Bruce Heezen'' (1924-1977) entdecken den Grabenbruch entlang des Mittelatlantischen Rückens.
*1953: Die Amerikaner ''Maurice Ewing'' (1906-1974) und ''Bruce Heezen'' (1924-1977) entdecken den Grabenbruch entlang des Mittelatlantischen Rückens. <ref>[http://www.pbs.org/wgbh/aso/databank/entries/do53ri.html Pbs]</ref>
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=== 1960er ===
=== 1960er ===
*1960: "Plattentektonik": ''Harry Hess'' (1906-1969), Navy Offizier, belegt eine Felsbodenspreizung des Meeres  
*1960: "Plattentektonik": Navy Offizier ''Harry Hess'' (1906-1969) belegt eine Felsbodenspreizung des Meeres, veröffentlicht 1962.
*1963: "Vine–Matthews–Morley Hypothese" der britischen Geologen und Geophysiker ''Frederick Vine'' (* 1939) und ''Drummond Hoyle Matthews'' (1931-1997)
*1963: "Vine–Matthews–Morley Hypothese" der britischen Geologen und Geophysiker ''Frederick Vine'' (* 1939) und ''Drummond Hoyle Matthews'' (1931-1997) und des Kanadiers Lawrence Morley. Sie glauben, dass wenn Hess recht hat, es ein bestimmtes magnetisches Muster im Meeresboden geben müsse.
*1966: Der [[japan]]ische Geophysiker und Seismologe ''Keiiti Aki'' (1930-2005) veröffentlicht „Quantitative Seismology"
*1966: Der [[japan]]ische Geophysiker und Seismologe ''Keiiti Aki'' (1930-2005) veröffentlicht „Quantitative Seismology"
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=== 1970er ===
=== 1970er ===
*1970: Der kanadische Geophysiker und Geologe ''John Tuzo Wilson'' (1908-1993) stellt den Wilson-Zyklus vor.
*1970: Der kanadische Geophysiker und Geologe ''John Tuzo Wilson'' (1908-1993) stellt den "Wilson-Zyklus" vor, eine Theorie zur Entstehung und Auseinanderbrechen von Superkontinenten.
*1977: "Schwarze Räucherer": Die ersten Black Smoker sichtet man vor den Galapagos-Inseln.
*1977: "Schwarze Räucherer": U-Boote entdecken Unterwassergeysire mit extrem ungewöhnlichen Lebensformen vor den Galapagos-Inseln.
*1979: Der Japaner ''Hiroo Kanamori'' (* 1936) stellt eine neue Erdbebenskala, die "Momenten-Magnituden-Skala" vor.
*1979: Der Japaner ''Hiroo Kanamori'' (* 1936) stellt eine neue Erdbebenskala, die "Momenten-Magnituden-Skala" vor.
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=== 1980er ===
=== 1980er ===
*1980: Der Nobelpreisträger ''Luis Alvarez'', und sein Sohn, Geologe Walter Alvarez, belegen, dass ein Komet vor 66 Mio.Jahren die Dinosaurier ausgelöscht hat.
*1980: Der Nobelpreisträger ''Luis Alvarez'', und sein Sohn, Geologe Walter Alvarez, belegen mit Iridiummessungen in Gesteinen, dass ein Komet vor 66 Mio.Jahren die Dinosaurier ausgelöscht hat, wahrscheinlich erzeugte er den Chicxulubkrater, s.1952.
*1982: Der australische Geophysiker ''Bill Compston'' (* 1931) entdeckt mit einer von ihm erfundenen Ionenmikrosonde in Westaustralien 4,3 Mrd altes Gestein.
*1982: Der australische Geophysiker ''Bill Compston'' (* 1931) entdeckt mit einer von ihm erfundenen Ionenmikrosonde in Westaustralien 4,3 Mrd altes Gestein.
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Version vom 16. September 2014, 17:15 Uhr

Chronik der Geologie

Vor 1800

  • ca. 580 v.Chr: Thales von Milet: Bewegungen der auf dem Urwasser schwimmenden Erdscheibe erzeugen Erdbeben.
  • ca 500 v.Chr: Xenophanes erkennt, dass Fossilien Überreste von versteinerten Lebewesen sind. Meeresfossilien findet man an Land, weil Gebirge sich aus dem Meer gehoben haben.

   

  • ca. 1025: Abu Rayhan al-Biruni beschreibt in "Kitab fi Tahqiq ma li'l-Hind" die Geologie Indiens.
  • 1027: Der persische Universalgelehrte Avicenna überlegt sich im "Buch der Heilung" (The Book of Healing) zwei Arten der Entstehung von Bergen.

 

  • 1154: Al Idrissi

 

Frühe Neuzeit

  • Portugiesische und spanische Seefahrer messen die magnetische Deklination zur Bestimmung von Längengraden.
  • 1556: Der deutsche Wissenschaftler Georgius Agricola (1494-1555) veröffentlicht "De re metallica", was für 250 Jahre ein Standardwerk ist.
  • 1596: Der flämische Geograph und Kartograph Abraham Ortelius (1527-1598) denkt als erster über Kontinentaldrift nach.

 

Ulisse Aldrovandi
  • 1603: Der italienische Arzt und Naturforscher Ulisse Aldrovandi (1522-1605) erfindet den Begriff "Geologie".
  • 1650: Der anglikanische Theologe James Ussher (1581-1658) datiert die Erdentstehung aufgrund von Bibelstellen auf 4004 v. Chr.
  • 1669: Der dänische Arzt, Anatom und Naturforscher Nicolaus Steno (1638-1686) ist der eigentliche Erfinder der Stratigraphie.

 

18.Jahrhundert

  • 1701: Der englische Astronom, Mathematiker, Kartograph, Geophysiker und Meteorologe Edmond Halley (1656-1742) will mit dem Salzgehalt des Mittelmeers das Erdalter bestimmen.

 

  • 1743: Der britische Arzt und Geologe Christopher Packe (1686–1749) stellt eine geologische Karte Südenglands her.

 

  • 1756: Der deutsche Mineraloge Johann Gottlob Lehmann (1719-1767) "Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen, betreffend deren Entstehung, Lage, darinnen befindliche Metallen, Mineralien und Foßilien" über Stratigraphie.
  • 1759: Der italienische Geologe Giovanni Arduino (1714-1795) prägt die Begriffe Tertiär und Quartär.

 

  • 1760: Der englische Pfarrer John Michell (1724-1793) vertritt die Auffassung dass gegeneinander reibende Gesteine Erdbeben verursachen.
  • 1762: Der deutsche Geologe Georg Christian Füchsel (1722-1773), ein Aktualist (nur solche Kräfte haben an der Gestaltung der Erde gewirkt, die es auch heute noch tun), zeichnet in seiner thüringischen Heimat die erste Geo-Karte eines deutschen Gebiets. Er benutzt den Begriff "Muschelkalk".
  • 1765: Der französische Geologe Nicolas Desmarest (1725-1815) weist den vulkanischen Ursprung des Basalts nach. Der Plutonismus ist herrschende Ansicht in Großbritannien.
  • 1766: Der [[Frankreich|französische] Arzt, Naturforscher, Kartograph und Mineraloge Jean-Étienne Guettard (1715–1786) präsentiert der Akademie die erste mineralogische Karte Frankreichs.

 

  • 1776: Der schottische Doktor der Medizin und Chemiker James Keir (1735-1820) meint, dass der nordirische "Giant's Causeway" durch erstarrte Lava erzeugt wurde.
  • 1779: Der französische Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon (1707-1788) glaubt gegen Ussher (1650), dass die Erde älter als 6.000 Jahre ist.

 

  • 1785: Der schottische Naturforscher und Geologe James Hutton (1726-1797) belegt in "Theory of the Earth", dass die Erde viel älter ist als angenommen.
  • 1787: Die Messungen des Schweizer Naturforschers Horace-Bénédict de Saussure (1740-1799) auf dem Mont Blanc ergeben, dass er der höchste Gipfel Europas ist.
  • 1787: "Neptunismus". Der deutsche Mineraloge Abraham Gottlob Werner (1749-1817), der Leiter der Bergakademie Freiberg, gelangt nach Untersuchungen am Scheibenberg zu der Ansicht, dass Überschwemmungen die Landschaft geformt haben. Der gleich alte, naturwissenschaftlich interessierte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) ist ebenfalls ein Anhänger des Neptunisms, der zwar bibelnah ist, sich aber als weitgehend falsch erweist.

 

  • 1799: Der englische Geologe William Smith (1769-1839) schafft die erste große geologische Karte der Gegend um Bath.

 

19. Jahrhundert

  • 1802,1803: Der schottische Mathematiker und Geologe John Playfair (1748-1819) erläutert Hutton, vgl.1785, und verhilft ihm zu großer Bekanntheit
  • 1808: Der französische Chemiker, Mineraloge, Geologe und Zoologe Alexandre Brongniart (1770-1847) schreibt mit seinem Mentor Cuvier das "Essai sur la géographie minéralogique des environs de Paris" und leistet Pionierarbeit bei der Verwendung von Leitfossilien zur geologischen Schichtenbestimmung.
  • 1809: Der schottische Geologe, Gelehrter und Philanthrop William Maclure (1763-1840) berichtete der American Philosophical Society über seine Erkundungen und präsentierte eine farbige geologische Karte der USA.

 

  • 1815: William Smith: Gesteinskarte von England,
  • 1817: William Smith. weitere Beiträge Gebrauch von Leitfossilien zur relativen Datierung der Gesteinsschichten innerhalb einer stratigraphischen Abfolge, vgl. Brongniart 1808.
  • ab 1829: Der französische Geologe Léonce Élie de Beaumont (1798-1874) vermisst Frankreich

 

  • 1830: "Aktualismus" (engl: "uniformitarianism"): Der britische Geologe Charles Lyell (1797-1875) erläutert in "Principles of Geology", dass die Erde mehrere 100 Mio.Jahre alt ist.
  • 1832: Der Engländer William Whewell (1794–1866) prägt den Begriff "Katastrophismus" für die Denkweise der französischen Gegenspieler Lyells, allen voran der Zoologe/Paläontologe Georges de Cuvier (1769–1832) mit seiner "Kataklysmentheorie", Cuvier ist der Ansicht, eine Serie von Überschwemmungen habe die Anzahl der ( seiner Meinung nach unveränderlichen) Arten immer weiter ausgedünnt. [1]
  • 1839: Der schottische Geologe und Paläontologe Roderick Murchison (1792-1871) schreibt ein Monographie über das Silurische System.

 

  • 1848: Der US-amerikanische Geologe, Mineraloge und Zoologe James Dwight Dana (1813-1895) prägte den Begriff "Geosynklinal-Theorie". Zuvor veröffentlichte er ein Handbuch der Mineralogie.

 

  • 1849: Der deutsche Mineraloge August Breithaupt (1791-1873) veröffentlicht sein Werk "Die Paragenesis der Mineralien", die Paragenesis ist das gesellige Vorkommen von im Bergau interessanten Mineralen. [2]
  • 1853: Der US-amerikanische Marineoffizier und Hydrograf Matthew Fontaine Maury (1806-1873) regt die Einberufung der 1. Internationalen Hydrografischen Konferenz an. Er veröffentlichte 1854 die erste Tiefenkarte des Nordatlantiks.

 

  • 1862: Der britische Physiker Lord Kelvin (1824-1907) schätzt das Erdalter zwischen 20 Mio.—400 Millionen Jahre, obwohl die Geologen ein höheres Alter postulieren.

 

  • 1884: Der französische Geologe Marcel Alexandre Bertrand (1847-1907) entwickelt die "Deckentheorie".

 

20. Jahrhundert

Emil Wiechert
  • 1900: Der deutsche Physiker und Seismologe Emil Wiechert (1861–1928) schließt aus seismischen Daten auf die Schalenstruktur der Erde.
  • 1903: Der irische Physiker und Geologe John Joly (1857-1933) und Charles Darwins Sohn George Darwin (1845-1912) erkennen, dass die 1896 entdeckte Radioaktivität teilweise für die Hitze in der Erde verantwortlich ist.[3]
  • 1904: Die Bezeichnung "Planetesimal" wird von dem US-amerikanischen Geologen Thomas Chrowder Chamberlin ins Englische eingeführt.
  • 1906: "Paläomagnetismus": Der französische Geophysiker Bernard Brunhes (1867-1910) erkennt, dass das Magnetfeld der Erde sich regelmäßig umkehrt.
  • 1906: Der Brite Richard Dixon Oldham (1858-1936) vermutet die Existenz eines Erdkerns.
  • 1907: Der amerikanische Radiochemiker Bertram Boltwood (1870-1927) glaubt mit dem Bleianteil im Uran und Thoriumerzen das Erdalter bestimmen zu können, er geht von 410 Millionen - 2,2 Mrd Jahren aus
  • 1908: Der US-amerikanische Amateur-Geologe Frank Bursley Taylor (1860-1938) greift die alte Idee der Kontinentaldrift wieder auf.
  • 1909,1910: Die "Mohorovicic-Diskontinuität", kurz Moho, ist eine Grenzfläche zwischen Erdkruste und Erdmantel.[4] Sie wird vom kroatischen Geophysiker Andrija Mohorovičić (1857–1936) erkannt.

 

1910er

  • 1911: Der Brite Arthur Holmes (1890-1965) bestimmt mit Radioaktivität ( Uran-Blei-Zerfallsreihe) das Alter von Steinen auf 1,6 Mrd. Jahre
  • 1912: Der deutsche Metereologe Alfred Wegener (1880-1930) glaubt unabhängig von Taylor (1908), dass alle Kontinente ursprünglich zusammen Pangäa bildeten. Er sucht unermüdlich Belege für die Kontinentalverschiebung.
  • 1912: Der Brite George Barrow (1853-1932) kartographiert metamorphe Zonen
  • 1913: Albert A. Michelson (1852-1931) misst Einflussgrößen auf Gezeiten
  • 1914: Der Erdmantel wird endgültig vom Erdkern unterschieden. Der Deutsche Beno Gutenberg berechnet die Kern-Mantel-Grenze auf 2900 km Tiefe.
  • 1915: Der finnische Mineraloge Pentti Eskola (1883-1964) entwickelt eine Einteilung von metamorphen Gesteinen

 

1920er

  • 1920-30: Arthur Holmes, s.1911: Der Erdmantel unterliegt thermischer Konvektion, diese Konvektionsströmungen heißer Magmen bewegen Kontinente.
  • 1920: Stille-Zyklus: Hans Stille (1876-1966) vertritt seinen magmatisch-tektonischen-Zyklus als eine damals populäre Kontraktions-Hypothese.
Norman L. Bowen, 1909
  • 1928: Der kanadische Geologe Norman L. Bowen (1887-1956) veröffentlicht "The Evolution of the Igneous Rocks".

 

1930er

  • 1935: "Richter-Skala": Der US-amerikanische Seismologe Charles Francis Richter (1900-1985) erfindet mit dem gebürtigen deutschen Seismologen Beno Gutenberg (1889-1960) eine logarythmische Skala zur Erdbebenmessung.
  • 1936: Die dänische Geodätin und Seismologin Inge Lehmann (1888-1993) belegt in einem "P" genannten Fachartikel, dass der Erdkern aus einem inneren (ab 5150 km) und äußeren Teil besteht.
  • 1936: Der Schweizer Vulkanologe Alfred Rittmann (1893-1980) veröffentlicht das grundlegende "Vulkane und ihre Tätigkeit".

 

1940er

  • 1941: Mineralogische Tabellen, Karl H. Strunz (1910-2006) vgl. 2001.
  • 1948 - 1959 Felix Andries Vening Meinesz stellt Schwerkarftanomalien fest, die Erdkruste bewegt sich.
  • 1949: Der Engländer Ed Bullard (1907 - 1980) vertritt die Auffassung, der Erdmagnetismus wird vom Erdkern erzeugt.

 

1950er

  • 1952: Der mexikanische Ölkonzern "PeMex" findet den Chicxulub-Krater [tʃikʃuˈlub]) vor Yucatan.
  • 1953: Die Amerikaner Maurice Ewing (1906-1974) und Bruce Heezen (1924-1977) entdecken den Grabenbruch entlang des Mittelatlantischen Rückens. [5]

 

1960er

  • 1960: "Plattentektonik": Navy Offizier Harry Hess (1906-1969) belegt eine Felsbodenspreizung des Meeres, veröffentlicht 1962.
  • 1963: "Vine–Matthews–Morley Hypothese" der britischen Geologen und Geophysiker Frederick Vine (* 1939) und Drummond Hoyle Matthews (1931-1997) und des Kanadiers Lawrence Morley. Sie glauben, dass wenn Hess recht hat, es ein bestimmtes magnetisches Muster im Meeresboden geben müsse.
  • 1966: Der japanische Geophysiker und Seismologe Keiiti Aki (1930-2005) veröffentlicht „Quantitative Seismology"

 

1970er

  • 1970: Der kanadische Geophysiker und Geologe John Tuzo Wilson (1908-1993) stellt den "Wilson-Zyklus" vor, eine Theorie zur Entstehung und Auseinanderbrechen von Superkontinenten.
  • 1977: "Schwarze Räucherer": U-Boote entdecken Unterwassergeysire mit extrem ungewöhnlichen Lebensformen vor den Galapagos-Inseln.
  • 1979: Der Japaner Hiroo Kanamori (* 1936) stellt eine neue Erdbebenskala, die "Momenten-Magnituden-Skala" vor.

 

1980er

  • 1980: Der Nobelpreisträger Luis Alvarez, und sein Sohn, Geologe Walter Alvarez, belegen mit Iridiummessungen in Gesteinen, dass ein Komet vor 66 Mio.Jahren die Dinosaurier ausgelöscht hat, wahrscheinlich erzeugte er den Chicxulubkrater, s.1952.
  • 1982: Der australische Geophysiker Bill Compston (* 1931) entdeckt mit einer von ihm erfundenen Ionenmikrosonde in Westaustralien 4,3 Mrd altes Gestein.

 

1990er

  • 1997: Auf der grönländischen Akilia-Insel wird 3,8 Mrd. Jahre altes Gestein gefunden.[6]

 

21. Jahrhundert

  • 2001: "Nickel-Strunz Klassifikation", Strunz' Einteilung von 1941 wird vom kanadisch-australischen Mineralogen Ernest Henry Nickel (1925-2009) ergänzt.

Quellen

Weblinks