Saïfoulaye Diallo: Unterschied zwischen den Versionen

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El [[Hadsch|Hadj]] '''Saïfoulaye Diallo''', (1923 in Diary bei [[Labé]] – 25. September 1981 in [[Conakry]]) war ein [[Guinea|guineischer]] Politiker.
El [[Hadsch|Hadj]] '''Saïfoulaye Diallo''' (1923 in Diary bei [[Labé]] – 25. September 1981 in [[Conakry]]) war ein [[Guinea|guineischer]] Politiker.


Nach dem Besuch der Koranschule Schüler der Oberschule "Camille Guy" in [[Conakry]] und schließlich Absolvent der Hochschule für Verwaltung "William Ponty" in Sébikhotane bei Dakar begann Diallo 1942 als Buchhalter zu arbeiten. 1943 bis 1947 in die Finanzverwaltung des [[Niger]] versetzt, macht er dort die Bekanntschaft [[Djibo Bakary]]s und trat 1947 ein kommunistischen Studiengruppe bei. Im gleichen Jahr wurde er nach Guinea zurückbeordert, um in seinem Heimatdorf seinen Vater als Dorfchef zu ersetzen. In Guinea nahm er erste Kontakte zur [[Demokratische_Partei_Guineas|PDG]] auf. In den Jahren 1949 bis 1955 wurde er mehrfach, nach einer zweijährigen Beurlaubung vom Staatsdienst 1947 bis 1949, versetzt und diente in verschiedenen kolonialen Dienststellen im heutigen Burkina-Faso. Dort an einer schweren Lungenerkrankung erkrankt, erholte er sich 1955 für acht Monate im [[Fouta Djallon]] und analysierte die dortige politische Situation innerhalb der französischen Kolonien. Im gleichen Jahr nahm er in [[Mamou (Guinea)|Mamou]] eine Tätigkeit in der Finanzverwaltung auf, ohne seine politische Tätigkeit zu vernachlässigen und wurde bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung 1956 gemeinsam mit [[Sekou Touré]] Abgeordneter Guineas. Im März 1957 zum Bürgermeister Mamous gewählt, wird er im gleichen Jahr Präsident der Territorialversammlung des semi-autonomen Guinea und Mitglied des Hohen Rates von Französisch-Westafrika.
Nach dem Besuch der Koranschule Schüler der Oberschule "Camille Guy" in [[Conakry]] und schließlich Absolvent der Hochschule für Verwaltung "William Ponty" in Sébikhotane bei Dakar begann Diallo 1942 als Buchhalter zu arbeiten. 1943 bis 1947 in die Finanzverwaltung des [[Niger]] versetzt, macht er dort die Bekanntschaft [[Djibo Bakary]]s und trat 1947 ein kommunistischen Studiengruppe bei. Im gleichen Jahr wurde er nach Guinea zurückbeordert, um in seinem Heimatdorf seinen Vater als Dorfchef zu ersetzen. In Guinea nahm er erste Kontakte zur [[Demokratische Partei Guineas|Parti Démocratique de Guinée-Rassemblement Démocratique Africain]] (PDG) auf. In den Jahren 1949 bis 1955 wurde er mehrfach, nach einer zweijährigen Beurlaubung vom Staatsdienst 1947 bis 1949, versetzt und diente in verschiedenen kolonialen Dienststellen im heutigen [[Burkina-Faso]]. Dort an einer schweren Lungenerkrankung erkrankt, erholte er sich 1955 für acht Monate im [[Fouta Djallon]] und analysierte die dortige politische Situation innerhalb der französischen Kolonien. Im gleichen Jahr nahm er in [[Mamou (Guinea)|Mamou]] eine Tätigkeit in der Finanzverwaltung auf, ohne seine politische Tätigkeit zu vernachlässigen und wurde bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung 1956 gemeinsam mit [[Sekou Touré]] Abgeordneter Guineas. Im März 1957 zum Bürgermeister Mamous gewählt, wird er im gleichen Jahr Präsident der Territorialversammlung des semi-autonomen Guinea und Mitglied des Hohen Rates von Französisch-Westafrika.


Nach der Unabhängigkeit Guineas fungierte er als Generalsekretär der PDG und Präsident der Nationalversammlung. Erst 1963 tritt in die guineische Regierung ein und wird Staatsminister für Justiz sowie administrative und finanzielle Kontrolle. 1964 wird Diallo Finanz- und Planungsminister und gleichzeitig erster und ständiger Vertreter des Staatschefs Sekou Touré bei dessen zahlreichen ausländischen Abwesenheiten. Minister für den Gesamtbereich Finanzen 1968 und Außenminister 1969 wird er 1972 Minister ohne Geschäftsbereich im Präsidialamt Guineas und damit de facto Vizepräsident des Landes. Im Jahr 1973 vertrat er im Sozialministerium die schwer erkrankte [[Mafory Bangoura]], bevor er aufgrund interner Querelen im kollektiven Führungsorgan der guineischen Staatspartei PDG und aufgrund seines eigenen, angegriffenen Gesundheitszustandes Vorsitzender des einflusslosen "Staatskommitees für die Beziehungen zu den Ländern der arabischen Liga" wurde. Wieder Mitglied des inneren Führungszirkels der PDG 1978, erfolgt 1979 seine Ernennung zum Minister für Gesundheit. Kurz vor seinem Tode bekommt er das Amt des abgeordneten Ministers bei der Nationalversammlung zugewiesen.
Nach der Unabhängigkeit Guineas fungierte er als Generalsekretär der PDG und Präsident der Nationalversammlung. Erst 1963 tritt in die guineische Regierung ein und wird Staatsminister für Justiz sowie administrative und finanzielle Kontrolle. 1964 wird Diallo Finanz- und Planungsminister und gleichzeitig erster und ständiger Vertreter des Staatschefs Sekou Touré bei dessen zahlreichen ausländischen Abwesenheiten. Minister für den Gesamtbereich Finanzen 1968 und Außenminister 1969 wird er 1972 Minister ohne Geschäftsbereich im Präsidialamt Guineas und damit de facto Vizepräsident des Landes. Im Jahr 1973 vertrat er im Sozialministerium die schwer erkrankte [[Mafory Bangoura]], bevor er aufgrund interner Querelen im kollektiven Führungsorgan der guineischen Staatspartei PDG und aufgrund seines eigenen, angegriffenen Gesundheitszustandes Vorsitzender des einflusslosen "Staatskommitees für die Beziehungen zu den Ländern der arabischen Liga" wurde. Wieder Mitglied des inneren Führungszirkels der PDG 1978, erfolgt 1979 seine Ernennung zum Minister für Gesundheit. Kurz vor seinem Tode bekommt er das Amt des abgeordneten Ministers bei der Nationalversammlung zugewiesen.

Version vom 8. Februar 2021, 18:44 Uhr

El Hadj Saïfoulaye Diallo (1923 in Diary bei Labé – 25. September 1981 in Conakry) war ein guineischer Politiker.

Nach dem Besuch der Koranschule Schüler der Oberschule "Camille Guy" in Conakry und schließlich Absolvent der Hochschule für Verwaltung "William Ponty" in Sébikhotane bei Dakar begann Diallo 1942 als Buchhalter zu arbeiten. 1943 bis 1947 in die Finanzverwaltung des Niger versetzt, macht er dort die Bekanntschaft Djibo Bakarys und trat 1947 ein kommunistischen Studiengruppe bei. Im gleichen Jahr wurde er nach Guinea zurückbeordert, um in seinem Heimatdorf seinen Vater als Dorfchef zu ersetzen. In Guinea nahm er erste Kontakte zur Parti Démocratique de Guinée-Rassemblement Démocratique Africain (PDG) auf. In den Jahren 1949 bis 1955 wurde er mehrfach, nach einer zweijährigen Beurlaubung vom Staatsdienst 1947 bis 1949, versetzt und diente in verschiedenen kolonialen Dienststellen im heutigen Burkina-Faso. Dort an einer schweren Lungenerkrankung erkrankt, erholte er sich 1955 für acht Monate im Fouta Djallon und analysierte die dortige politische Situation innerhalb der französischen Kolonien. Im gleichen Jahr nahm er in Mamou eine Tätigkeit in der Finanzverwaltung auf, ohne seine politische Tätigkeit zu vernachlässigen und wurde bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung 1956 gemeinsam mit Sekou Touré Abgeordneter Guineas. Im März 1957 zum Bürgermeister Mamous gewählt, wird er im gleichen Jahr Präsident der Territorialversammlung des semi-autonomen Guinea und Mitglied des Hohen Rates von Französisch-Westafrika.

Nach der Unabhängigkeit Guineas fungierte er als Generalsekretär der PDG und Präsident der Nationalversammlung. Erst 1963 tritt in die guineische Regierung ein und wird Staatsminister für Justiz sowie administrative und finanzielle Kontrolle. 1964 wird Diallo Finanz- und Planungsminister und gleichzeitig erster und ständiger Vertreter des Staatschefs Sekou Touré bei dessen zahlreichen ausländischen Abwesenheiten. Minister für den Gesamtbereich Finanzen 1968 und Außenminister 1969 wird er 1972 Minister ohne Geschäftsbereich im Präsidialamt Guineas und damit de facto Vizepräsident des Landes. Im Jahr 1973 vertrat er im Sozialministerium die schwer erkrankte Mafory Bangoura, bevor er aufgrund interner Querelen im kollektiven Führungsorgan der guineischen Staatspartei PDG und aufgrund seines eigenen, angegriffenen Gesundheitszustandes Vorsitzender des einflusslosen "Staatskommitees für die Beziehungen zu den Ländern der arabischen Liga" wurde. Wieder Mitglied des inneren Führungszirkels der PDG 1978, erfolgt 1979 seine Ernennung zum Minister für Gesundheit. Kurz vor seinem Tode bekommt er das Amt des abgeordneten Ministers bei der Nationalversammlung zugewiesen.

Obwohl Saïfoulaye Diallo sich wiederholt wegen seiner Lungenerkrankung in längere medizinische Behandlungen begeben musste, formte er Grundzüge der guineischen Politik und bildete in gewisser Weise einen Gegenpol zu Sekou Tourés mitunter sprunghafter Politik, insbesondere nach außen.

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