Jugoslawien: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Januar 2021, 06:07 Uhr
Jugoslawien | |||||
Jugoslavija/Југославија (Serbokroatisch) Jugoslavija (Slowenisch) Југославија (Mazedonisch) | |||||
1918–2003 | |||||
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Amtssprache(n) | Serbokroatisch, Slowenisch, Mazedonisch, Albanisch | ||||
Hauptstadt | Belgrad | ||||
Währung | 1 Jugoslawischer Dinar (YUD) = 100 Para | ||||
Gründung | 1918 | ||||
Auflösung | 2003 | ||||
Nationalhymne | Hej Sloveni | ||||
Zeitzone | UTC +1 | ||||
Top-Level-Domain | .yu | ||||
Telefonvorwahl | +38 |
Jugoslawien (serbokroatisch Југославија/Jugoslavija, slowenisch Jugoslavija, mazedonisch Југославија, albanisch Jugosllavia, ungarisch Jugoszlávia; deutsch Südslawien) war ein von 1918 bis 2003 mit wechselnder Staatsform und Territorium bestehender Staat in Südosteuropa. Die Hauptstadt Jugoslawiens war Belgrad.
Geschichte
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) bestand vom 29. Oktober bis zum 1. Dezember 1918 kurzzeitig der Staat der Slowenen, Kroaten und Serben. Durch den Zusammenschluss mit dem dem Königreich Serbien wurde daraus das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Nach dem Putsch des Königs 1929 wurde im Zuge einer Verfassungsreform die offizielle Staatsbezeichnung in Königreich Jugoslawien geändert. Das Königreich Jugoslawien war bis zur Besetzung durch die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) im Jahr 1941 eine Monarchie. Die folgende Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien war von 1945 bis 1992 ein blockfreier, sozialistischer Staat. Nach den Jugoslawienkriegen (Balkankonflikt) in den 1990er Jahren wurde 1992 die Bundesrepublik Jugoslawien der größte Nachfolgestaat. Im Jahr 2003 wurde daraus das territorial und staatsrechtlich identische Serbien und Montenegro, das bis 2006 bestand. Anfang Juni 2006 erklärte sich Montenegro nach einem Referendum für unabhängig, Rechtsnachfolger von Serbien und Montenegro ist die Republik Serbien. Seit 2006 bestehen sechs allgemein anerkannte jugoslawische Nachfolgestaaten: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro und Mazedonien. Am 17. Februar 2008 proklamierte das Parlament der Republik Kosovo die Unabhängigkeit von der Republik Serbien.[1] Der völkerrechtliche Status des Kosovo ist strittig.
Literatur
- 1993: Experiment Jugoslawien: Von der Staatsgründung bis zum Staatszerfall, Holm Sundhaussen, 128 Seiten, Bibliographisches Institut, ISBN 978-3411102419
- 2007: Der Jugoslawien-Krieg: Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen, Herausgeberin Dunja Melcic, 605 Seiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, ISBN 978-3531332192
- 2014: Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943-2011: Eine ungewöhnliche Geschichte des Gewöhnlichen, Holm Sundhaussen, 577 Seiten, Böhlau Wien, 2. Auflage, ISBN 978-3205796091
- 2014: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert, Marie-Janine Calic, 415 Seiten, C.H.Beck, 2. Auflage, ISBN 978-3406606465
Weblinks
- Jugoslawien — OME-Lexikon — Uni Oldenburg
- planet-schule.de - Der Vielvölkerstaat Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten
- Das Ende Jugoslawiens: Die Zerstörung des Vielvölkerstaates | NZZ
- Therese Steffen Gerber: Jugoslawien im Historischen Lexikon der Schweiz
- Jugoslawien - ZEIT ONLINE
- Jugoslawien - SPIEGEL ONLINE
- Jugoslawien bei Wikimedia Commons