Lovemobil (Film): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lovemobil''' ist ein [[Deutschland|deutscher]] Debüt-Dokumentarfilm der Regisseurin Elke Margarete Lehrenkrauss aus dem Jahr 2019. Der Film hatte seine Premiere am 18. Mai 2019 beim DOK.fest [[München]].
'''Lovemobil''' ist ein [[Deutschland|deutscher]] Debüt-Dokumentarfilm der Regisseurin Elke Margarete Lehrenkrauss aus dem Jahr 2019. Der Film hatte seine Premiere am 18. Mai 2019 beim DOK.fest [[München]].


Am 14. August 2019 wurde der Film beim Locarno Film Festival in der [[Schweiz]] gezeigt. Es folgten weitere Aufführungen bei Filmfestivals in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], [[Griechenland]], [[Russland]] und [[Kanada]].<ref>[https://www.imdb.com/title/tt10946144/releaseinfo Lovemobil (2019) - Release Info - IMDb]</ref> Im Juli 2020 wurde Lovemobil mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet, der Film war auch für den Grimme Preis nominiert. Als sich nach Recherchen der [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] Redaktion STRG_F herausgestellt hatte, dass der Dokumentarfilm zahlreich nachgestellt oder inszeniert (Scripted Reality) worden ist, wurde die Nominierung für den Grimme Preis zurückgezogen. Der Film wurde vom Norddeutschen Rundfunk mitproduziert, die NDR Redaktion sei aber nach eigener Aussage während der mehrjährigen Produktionszeit zu keinem Zeitpunkt über die Inszenierungen informiert worden.<ref name="ndr106">[https://www.ndr.de/NDR-distanziert-sich-vom-Dokumentarfilm-Lovemobil,ineigenersache106.html NDR distanziert sich vom Dokumentarfilm "Lovemobil" | NDR.de, 23.03.2021]</ref>
Am 14. August 2019 wurde der Film beim Locarno Film Festival in der [[Schweiz]] gezeigt. Es folgten weitere Aufführungen bei Filmfestivals in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], [[Griechenland]], [[Russland]] und [[Kanada]].<ref>[https://www.imdb.com/title/tt10946144/releaseinfo Lovemobil (2019) - Release Info - IMDb]</ref> Im Juli 2020 wurde Lovemobil mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet, der Film war auch für den Grimme Preis nominiert. Als sich nach Recherchen der [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] Redaktion STRG_F herausgestellt hatte, dass der Dokumentarfilm zahlreich nachgestellt oder inszeniert (Scripted Reality) worden ist, wurde die Nominierung für den Grimme Preis zurückgezogen. Der Film wurde vom Norddeutschen Rundfunk mit produziert, die NDR Redaktion sei aber nach eigener Aussage während der mehrjährigen Produktionszeit zu keinem Zeitpunkt über die Inszenierungen informiert worden.<ref name="ndr106">[https://www.ndr.de/NDR-distanziert-sich-vom-Dokumentarfilm-Lovemobil,ineigenersache106.html NDR distanziert sich vom Dokumentarfilm "Lovemobil" | NDR.de, 23.03.2021]</ref>


Als Lovemobil werden mobile Bordelle, meist in Form von Wohnwagen oder Wohnmobilen, bezeichnet. Davon handelt auch der Film, der die zwei vermeindliche Sexarbeiterinnen Rita und Milena und die Wohnmobilvermieterin Uschi von 2015 bis 2017 in [[Niedersachsen]] begleitet. Gedreht wurde an 60 Tagen. Regisseurin Lehrenkrauss sagte, sie sei in ihrer Kindheit und Jugend an Lovemobilen in ihrer Heimat Gifhorn vorbeigefahren und habe sich immer gefragt, was darin vor sich geht.<ref>[https://www.spiegel.de/familie/lovemobil-doku-ueber-sexarbeit-in-nierdersachsen-gebraucht-sein-fuer-einen-moment-a-8162a3e6-b861-42c7-a480-cd9bacd83459 "Lovemobil": Die Doku über Sexarbeit in Nierdersachsen - DER SPIEGEL, 03.03.2020]</ref> Wie sich nachträglich herausstellte, ist Rita keine Prostituierte und Milena war nur für Dreharbeiten in Niedersachsen. Bei einem der gezeigten Freier soll es sich um einen Bekannten der Autorin handeln.<ref name="ndr106"/>
Als Lovemobil werden mobile Bordelle, meist in Form von Wohnwagen oder Wohnmobilen, bezeichnet. Davon handelt auch der Film, der die zwei vermeintliche Sexarbeiterinnen Rita und Milena und die Wohnmobilvermieterin Uschi von 2015 bis 2017 in [[Niedersachsen]] begleitet. Gedreht wurde an 60 Tagen. Regisseurin Lehrenkrauss sagte, sie sei in ihrer Kindheit und Jugend an Lovemobilen in ihrer Heimat Gifhorn vorbeigefahren und habe sich immer gefragt, was darin vor sich geht.<ref>[https://www.spiegel.de/familie/lovemobil-doku-ueber-sexarbeit-in-nierdersachsen-gebraucht-sein-fuer-einen-moment-a-8162a3e6-b861-42c7-a480-cd9bacd83459 "Lovemobil": Die Doku über Sexarbeit in Nierdersachsen - DER SPIEGEL, 03.03.2020]</ref> Wie sich nachträglich herausstellte, ist Rita keine Prostituierte und Milena war nur für Dreharbeiten in Niedersachsen. Bei einem der gezeigten Freier soll es sich um einen Bekannten der Autorin handeln.<ref name="ndr106"/>
 
Am 31. März 2021 zeigte der NDR dazu ein „ZAPP Spezial“ mit dem Titel „Zu schön, um wahr zu sein? Lehren aus "Lovemobil"“.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/6561/4876878 ▷ "Lovemobil" - NDR diskutiert über gefälschten Dokumentarfilm / ZAPP Spezial: Zu ... | Presseportal, 29.03.2021]</ref>


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Aktuelle Version vom 10. Februar 2022, 08:53 Uhr

Filmdaten
Originaltitel Lovemobil
Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 2019
Länge 50/103[1] Minuten
Originalsprache Deutsch
Stab
Regie Elke Margarete Lehrenkrauss[1]
Drehbuch Elke Margarete Lehrenkrauss[1]
Musik David Hermann,
Dascha Dauenhauer,
Thomas Resch[1]
Kamera Christoph Rohrscheidt[1]
Schnitt Elke Margarete Lehrenkrauss[1]

Lovemobil ist ein deutscher Debüt-Dokumentarfilm der Regisseurin Elke Margarete Lehrenkrauss aus dem Jahr 2019. Der Film hatte seine Premiere am 18. Mai 2019 beim DOK.fest München.

Am 14. August 2019 wurde der Film beim Locarno Film Festival in der Schweiz gezeigt. Es folgten weitere Aufführungen bei Filmfestivals in den Vereinigten Staaten, Griechenland, Russland und Kanada.[2] Im Juli 2020 wurde Lovemobil mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet, der Film war auch für den Grimme Preis nominiert. Als sich nach Recherchen der NDR Redaktion STRG_F herausgestellt hatte, dass der Dokumentarfilm zahlreich nachgestellt oder inszeniert (Scripted Reality) worden ist, wurde die Nominierung für den Grimme Preis zurückgezogen. Der Film wurde vom Norddeutschen Rundfunk mit produziert, die NDR Redaktion sei aber nach eigener Aussage während der mehrjährigen Produktionszeit zu keinem Zeitpunkt über die Inszenierungen informiert worden.[3]

Als Lovemobil werden mobile Bordelle, meist in Form von Wohnwagen oder Wohnmobilen, bezeichnet. Davon handelt auch der Film, der die zwei vermeintliche Sexarbeiterinnen Rita und Milena und die Wohnmobilvermieterin Uschi von 2015 bis 2017 in Niedersachsen begleitet. Gedreht wurde an 60 Tagen. Regisseurin Lehrenkrauss sagte, sie sei in ihrer Kindheit und Jugend an Lovemobilen in ihrer Heimat Gifhorn vorbeigefahren und habe sich immer gefragt, was darin vor sich geht.[4] Wie sich nachträglich herausstellte, ist Rita keine Prostituierte und Milena war nur für Dreharbeiten in Niedersachsen. Bei einem der gezeigten Freier soll es sich um einen Bekannten der Autorin handeln.[3]

Am 31. März 2021 zeigte der NDR dazu ein „ZAPP Spezial“ mit dem Titel „Zu schön, um wahr zu sein? Lehren aus "Lovemobil"“.[5]

Soundtrack

Der Soundtrack stammt von Dascha Dauenhauer.

  1. Main Theme - 1:27
  2. Wind Wheels - 1:02
  3. Summer - 1:58
  4. Murder - 2:27
  5. Winter - 2:00
  6. Lovemobil - 1:47
  7. Credits - Hope - 2:39

Auszeichnungen

  • 2019: Int. Filmfestival Braunschweig (D), Kategorie Tilda für Elke Margarete Lehrenkrauss
  • 2019: Int. Filmfestival Braunschweig (D), Kategorie Heimspiel-Preis für Elke Margarete Lehrenkrauss
  • 2019: Camden International Film Festival (USA), Kategorie Cinematic Vision Award für Elke Lehrenkrauss Produktion
  • 2019: BIAFF Batumi Int. Art House Film Festival (Georgien), Kategorie International Competition für Elke Lehrenkrauss Produktion
  • 2019: KineNova, International Film Festival (Nordmazedonien), Kategorie Int'l Competition für Elke Lehrenkrauss Produktion
  • 2019: DOC LA, Los Angeles Documentary Filmfestival (USA), Kategorie Int'l Competition für Elke Lehrenkrauss Produktion
  • 2020: Deutscher Dokumentarfilmpreis (D), Kategorie Hauptpreis für Elke Margarete Lehrenkrauss
  • 2020: Moscow International Documentary Film Festival DOKer, Jury Prize in der Kategorie Best Sound für Dascha Dauenhauer und Elke Lehrenkrauss
  • 2020: Santorini Film Festival, Jury Prize in der Kategorie Best Feature Documentary für Elke Lehrenkrauss[1][6]

Weblinks

Quellen