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'''Dänemark''' (dänisch ''Danmark'' [{{IPA|dɛnmɑʀg}}]) ist ein Staat im nördlichen [[Europa]]. | '''Dänemark''' (dänisch ''Danmark'' [{{IPA|dɛnmɑʀg}}]) ist ein Staat im nördlichen [[Europa]]. Dänemark ist Teil des [[Königreich Dänemark]] (dänisch ''Kongeriget Danmark''), zu dem auch die Färöer im Nordatlantik sowie [[Grönland]] in [[Nordamerika]] gehören. Zu Dänemark gehören die Halbinsel Jütland und vielen weiteren Inseln. Dänemark liegt in [[Skandinavien]] und grenzt im Süden an [[Deutschland]], im Norden liegen [[Norwegen]], [[Schweden]] und [[Finnland]]. Die parlamentarische Monarchie Dänemark gehört den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], der [[NATO]], der OECD, der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und dem Europarat an. Etwa 5,6 Millionen Einwohner lebten 2013 in dem Land.<ref>[http://de.statista.com/statistik/daten/studie/19296/umfrage/gesamtbevoelkerung-von-daenemark/ Dänemark: Gesamtbevölkerung von 2003 bis 2013 (in Millionen Einwohner) | De.statista.com]</ref> Die [[Hauptstadt]] Dänemarks ist [[Kopenhagen]]. Am 14. Januar 2024 wurde Frederik X. regierender König und damit das Staatsoberhaupt Dänemarks. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Aus dem heutigen Schweden setzten im 6. Jahrhundert die Schonen nach Jütland in das heutige Dänemark über.<ref>''Nordwestgermanisch - Band 13 von Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände'', Herausgeber Edith Marold und Christiane Zimmermann, Walter de Gruyter, 1995, {{ISBN|978-3110907698}}, Seite 81</ref> Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte Dänemark zu einem Reich. Er bezwang die Jütländischen Könige und dehnte seine Macht bis nach Schleswig aus.<ref>''Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein'', J. Greve, Schwers, 1844, Seite 108</ref> Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Er liess sich als einer von vielen von Bischof Poppo von Schleswig/Haithabu am sogenannten Poppostein nahe der Landstrasse von Schleswig nach Flensburg taufen, was den Ort symbolträchtig für die Christianisierung des Nordens macht.<ref>''Wikinger am Wegesrand: Historische Plätze der europäischen Wikingerzeit in Deutschland, Dänemark und Südschweden'', Manfred Schnell, 2018, {{ISBN|978-3743124714}}, Seite 83</ref> Knut der Große eroberte im 11. Jahrhundert weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der Mark Schleswig. Unter Waldemar I. (1131–1182) fielen große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee an Dänemark. Im Jahr 1219 war für wenige Jahre sogar der Norden [[Estland]]s Teil von Dänemark. 1397 wurden Dänemark, Norwegen, Schweden, [[Island]], die Färöer, Shetland, Orkney und zeitweise [[Schleswig-Holstein]] sowie Teile Finnlands in der Kalmarer Union unter dänischer Vorherrschaft bis 1523 vereint. Gustav I. Wasa (1496–1560) befreite 1523 Schweden von Dänemark. Bis ins 17. Jahrhundert kämpften die Königreiche Dänemark und Schweden um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum. 1658 viel Schonen, Blekinge und Halland an Schweden, einzig die Insel Bornholm verblieb bei Dänemark. | Aus dem heutigen Schweden setzten im 6. Jahrhundert die Schonen nach Jütland in das heutige Dänemark über.<ref>''Nordwestgermanisch - Band 13 von Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände'', Herausgeber Edith Marold und Christiane Zimmermann, Walter de Gruyter, 1995, {{ISBN|978-3110907698}}, Seite 81</ref> Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte Dänemark zu einem Reich. Er bezwang die Jütländischen Könige und dehnte seine Macht bis nach Schleswig aus.<ref>''Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein'', J. Greve, Schwers, 1844, Seite 108</ref> Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Er liess sich als einer von vielen von Bischof Poppo von Schleswig/Haithabu am sogenannten Poppostein nahe der Landstrasse von Schleswig nach Flensburg taufen, was den Ort symbolträchtig für die Christianisierung des Nordens macht.<ref>''Wikinger am Wegesrand: Historische Plätze der europäischen Wikingerzeit in Deutschland, Dänemark und Südschweden'', Manfred Schnell, 2018, {{ISBN|978-3743124714}}, Seite 83</ref> Knut der Große eroberte im 11. Jahrhundert weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der Mark Schleswig. Unter Waldemar I. (1131–1182) fielen große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee an Dänemark. Im Jahr 1219 war für wenige Jahre sogar der Norden [[Estland]]s Teil von Dänemark. 1397 wurden Dänemark, Norwegen, Schweden, [[Island]], die Färöer, Shetland, Orkney und zeitweise [[Schleswig-Holstein]] sowie Teile Finnlands in der Kalmarer Union unter dänischer Vorherrschaft bis 1523 vereint. Gustav I. Wasa (1496–1560) befreite 1523 Schweden von Dänemark. Bis ins 17. Jahrhundert kämpften die Königreiche Dänemark und Schweden um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum. 1658 viel Schonen, Blekinge und Halland an Schweden, einzig die Insel Bornholm verblieb bei Dänemark. | ||
Während der Zeit des französischen Generals Napoleon Bonaparte (1769–1821) blieb Dänemark bis zum Bombardement Kopenhagens im Jahr 1807 neutral. Danach kooperierte Dänemark mit [[Frankreich]] und musste nach dem Niedergang Napoleons im [[Kiel]]er Frieden vom 14. Januar 1814 Helgoland an das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland sowie Norwegen an Schweden abtreten. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914 bis 1918) blieb Dänemark neutral. Auch im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verhielt sich Dänemark neutral. Trotzdem wurde Dänemark am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmens Weserübung besetzt und blieb bis zum Ende des Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Nach der Befreiung war Dänemark 1945 Mitbegründer der Vereinten Nationen und 1949 der NATO sowie des Europarates und 1952 des Nordischen Rates. 1960 war Dänemark auch Mitbegründer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), wechselte aber am 1. Januar 1973 zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). 1993 ging die Europäische Gemeinschaft (EG) aus der EWG hervor. Später entstand daraus die Europäische Union. Dänemark ist jedoch nicht Teil der Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU). | Während der Zeit des französischen Generals Napoleon Bonaparte (1769–1821) blieb Dänemark bis zum Bombardement Kopenhagens im Jahr 1807 neutral. Danach kooperierte Dänemark mit [[Frankreich]] und musste nach dem Niedergang Napoleons im [[Kiel]]er Frieden vom 14. Januar 1814 Helgoland an das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland sowie Norwegen an Schweden abtreten. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914 bis 1918) blieb Dänemark neutral. Auch im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verhielt sich Dänemark neutral. Trotzdem wurde Dänemark am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmens Weserübung besetzt und blieb bis zum Ende des Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Nach der Befreiung war Dänemark 1945 Mitbegründer der Vereinten Nationen und 1949 der NATO sowie des Europarates und 1952 des Nordischen Rates. 1960 war Dänemark auch Mitbegründer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), wechselte aber am 1. Januar 1973 zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Am 14. Januar 1972 wurde Margrethe II. (* 1940) regierende Königin. 1993 ging die Europäische Gemeinschaft (EG) aus der EWG hervor. Später entstand daraus die Europäische Union. Dänemark ist jedoch nicht Teil der Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU). | ||
Bei der Folketingswahl 2015 am 18. Juni 2015 wurde die sozialdemokratische Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt (* 1966) abgewählt. Die Mehrheit im Parlament erlangte der Mitte-Rechts-Block von Lars Løkke Rasmussen (* 1964). In der Wahlnacht verkündete die Regierungschefin | Bei der Folketingswahl 2015 am 18. Juni 2015 wurde die sozialdemokratische Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt (* 1966) abgewählt. Die Mehrheit im Parlament erlangte der Mitte-Rechts-Block von Lars Løkke Rasmussen (* 1964). In der Wahlnacht verkündete die Regierungschefin Thorning-Schmidt auch ihren Rücktritt als Vorsitzende der Socialdemokraterne (Sozialdemokraten).<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/daenemark-wahl-parlament-gleichstand-rasmussen-thorning-schmidt Dänemark: Opposition gewinnt Parlamentswahl | ZEIT ONLINE, 19. Juni 2015]</ref> Am 27. Juni 2019 folgte auf Rasmussen die Vorsitzende der Socialdemokraterne Mette Frederiksen (* 1977) im Amt der Ministerpräsidentin Dänemarks. Frederiksen regierte mit einer ausschließlich aus ihren Sozialdemokraten bestehenden Minderheitsregierung. Vor der Parlamentswahl am 1. November 2022 kündigte sie jedoch an, eine breite Regierung über die politische Mitte hinweg anzustreben und erklärte vorerst ihren Rücktritt als Ministerpräsidentin.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/daenemark-parlamentswahl-prognose-105.html Trotz knappem Wahlerfolg: Dänische Ministerpräsidentin will vorerst zurücktreten | tagesschau.de, 02.11.2022]</ref> Diese Parlamentswahl gewann zwar die Socialdemokraterne, verfehlte aber mit ihren linksgerichteten Bündnispartnern die Mehrheit, so dass Frederiksen nach der Wahl Verhandlungen über ein lagerübergreifendes Regierungsbündnis aufnahm. Mitte Dezember 2022 bildete sie eine Koalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und der neu gegründeten Moderaterne-Partei von Lars Løkke Rasmussen.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/einigung-auf-neue-regierungskoalition-in-daenemark-18532655.html FAZ.NET | Einigung auf neue Regierungskoalition in Dänemark, 13.12.2022]</ref> | ||
Die dänische Königin Margrethe II. kündigte in ihrer Neujahrsansprache nach exakt 52-jähriger Amtszeit ihren Rücktritt zum 14. Januar 2024 aus gesundheitlichen Gründen an. Am 14. Januar 2024 übernahm ihr Sohn Frederik X. (* 1968) die Amtsgeschäfte.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/thronwechsel-daenemark-frederik-margrethe-100.html Historischer Thronwechsel in Dänemark: Frederik X. ist neuer König | tagesschau.de, 14.01.2024]</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2024, 09:46 Uhr
Karte: 56_N 10_E |
Königreich Dänemark | |||||
Kongeriget Danmark | |||||
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Wahlspruch: keiner Wahlspruch der Königin: Guds hjælp, Folkets kærlighed, Danmarks styrke (dänisch für „Gottes Hilfe, des Volkes Liebe, Dänemarks Stärke“) | |||||
Amtssprache(n) | Dänisch | ||||
Hauptstadt | Kopenhagen | ||||
Staats- und Regierungsform |
parlamentarische Monarchie | ||||
Währung | 1 Dänische Krone (DKK) = 100 Öre | ||||
Gründung | 980 n. Chr. | ||||
Nationalhymne | Der er et yndigt land („Es gibt ein liebliches Land“) (national) Kong Christian stod ved højen mast („König Christian stand am hohen Mast“) (königlich) | ||||
Nationalfeiertag | keiner (de jure), 5. Juni (Grundlovsdag, de facto) | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | DK | ||||
ISO 3166 | DK, DNK, 208 | ||||
Top-Level-Domain | .dk | ||||
Telefonvorwahl | +45 | ||||
Dänemark (dänisch Danmark [dɛnmɑʀg]) ist ein Staat im nördlichen Europa. Dänemark ist Teil des Königreich Dänemark (dänisch Kongeriget Danmark), zu dem auch die Färöer im Nordatlantik sowie Grönland in Nordamerika gehören. Zu Dänemark gehören die Halbinsel Jütland und vielen weiteren Inseln. Dänemark liegt in Skandinavien und grenzt im Süden an Deutschland, im Norden liegen Norwegen, Schweden und Finnland. Die parlamentarische Monarchie Dänemark gehört den Vereinten Nationen, der NATO, der OECD, der Europäischen Union und dem Europarat an. Etwa 5,6 Millionen Einwohner lebten 2013 in dem Land.[1] Die Hauptstadt Dänemarks ist Kopenhagen. Am 14. Januar 2024 wurde Frederik X. regierender König und damit das Staatsoberhaupt Dänemarks.
Geschichte
Aus dem heutigen Schweden setzten im 6. Jahrhundert die Schonen nach Jütland in das heutige Dänemark über.[2] Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte Dänemark zu einem Reich. Er bezwang die Jütländischen Könige und dehnte seine Macht bis nach Schleswig aus.[3] Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Er liess sich als einer von vielen von Bischof Poppo von Schleswig/Haithabu am sogenannten Poppostein nahe der Landstrasse von Schleswig nach Flensburg taufen, was den Ort symbolträchtig für die Christianisierung des Nordens macht.[4] Knut der Große eroberte im 11. Jahrhundert weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der Mark Schleswig. Unter Waldemar I. (1131–1182) fielen große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee an Dänemark. Im Jahr 1219 war für wenige Jahre sogar der Norden Estlands Teil von Dänemark. 1397 wurden Dänemark, Norwegen, Schweden, Island, die Färöer, Shetland, Orkney und zeitweise Schleswig-Holstein sowie Teile Finnlands in der Kalmarer Union unter dänischer Vorherrschaft bis 1523 vereint. Gustav I. Wasa (1496–1560) befreite 1523 Schweden von Dänemark. Bis ins 17. Jahrhundert kämpften die Königreiche Dänemark und Schweden um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum. 1658 viel Schonen, Blekinge und Halland an Schweden, einzig die Insel Bornholm verblieb bei Dänemark.
Während der Zeit des französischen Generals Napoleon Bonaparte (1769–1821) blieb Dänemark bis zum Bombardement Kopenhagens im Jahr 1807 neutral. Danach kooperierte Dänemark mit Frankreich und musste nach dem Niedergang Napoleons im Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 Helgoland an das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland sowie Norwegen an Schweden abtreten. Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) blieb Dänemark neutral. Auch im Zweiten Weltkrieg verhielt sich Dänemark neutral. Trotzdem wurde Dänemark am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmens Weserübung besetzt und blieb bis zum Ende des Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Nach der Befreiung war Dänemark 1945 Mitbegründer der Vereinten Nationen und 1949 der NATO sowie des Europarates und 1952 des Nordischen Rates. 1960 war Dänemark auch Mitbegründer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), wechselte aber am 1. Januar 1973 zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Am 14. Januar 1972 wurde Margrethe II. (* 1940) regierende Königin. 1993 ging die Europäische Gemeinschaft (EG) aus der EWG hervor. Später entstand daraus die Europäische Union. Dänemark ist jedoch nicht Teil der Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU).
Bei der Folketingswahl 2015 am 18. Juni 2015 wurde die sozialdemokratische Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt (* 1966) abgewählt. Die Mehrheit im Parlament erlangte der Mitte-Rechts-Block von Lars Løkke Rasmussen (* 1964). In der Wahlnacht verkündete die Regierungschefin Thorning-Schmidt auch ihren Rücktritt als Vorsitzende der Socialdemokraterne (Sozialdemokraten).[5] Am 27. Juni 2019 folgte auf Rasmussen die Vorsitzende der Socialdemokraterne Mette Frederiksen (* 1977) im Amt der Ministerpräsidentin Dänemarks. Frederiksen regierte mit einer ausschließlich aus ihren Sozialdemokraten bestehenden Minderheitsregierung. Vor der Parlamentswahl am 1. November 2022 kündigte sie jedoch an, eine breite Regierung über die politische Mitte hinweg anzustreben und erklärte vorerst ihren Rücktritt als Ministerpräsidentin.[6] Diese Parlamentswahl gewann zwar die Socialdemokraterne, verfehlte aber mit ihren linksgerichteten Bündnispartnern die Mehrheit, so dass Frederiksen nach der Wahl Verhandlungen über ein lagerübergreifendes Regierungsbündnis aufnahm. Mitte Dezember 2022 bildete sie eine Koalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und der neu gegründeten Moderaterne-Partei von Lars Løkke Rasmussen.[7]
Die dänische Königin Margrethe II. kündigte in ihrer Neujahrsansprache nach exakt 52-jähriger Amtszeit ihren Rücktritt zum 14. Januar 2024 aus gesundheitlichen Gründen an. Am 14. Januar 2024 übernahm ihr Sohn Frederik X. (* 1968) die Amtsgeschäfte.[8]
Verwaltungsgliederung
Dänemark ist in fünf Regionen aufgeteilt. Diese sind in Kommunen aufgeteilt:
Lage | Region | Region (deutschprachiger Name) |
Verwaltungs- sitz |
ISO 3166-2- Code |
---|---|---|---|---|
Region Nordjylland | Region Nordjütland | Aalborg | DK-81 | |
Region Midtjylland | Region Mitteljütland | Viborg | DK-82 | |
Region Syddanmark | Region Süddänemark | Vejle | DK-83 | |
Region Hovedstaden | Hauptstadtregion | Hillerød | DK-84 | |
Region Sjælland | Region Seeland | Sorø | DK-85 |
Literatur
- Robert Bohn: Dänische Geschichte. Beck, München 2001 (= Beck’sche Reihe; 2162), ISBN 3-406-44762-7
- Jörg-Peter Findeisen: Dänemark. Von den Anfängen bis zur Gegenwart., 294 Seiten, 2008, Pustet, Regensburg, (2., ergänzte Auflage), ISBN 978-3791721293
Weblinks
- Denmark.dk -Die offizielle Website von Dänemark
- Das dänische Königshaus
- Dänisches Tourismusbüro
- Dänemark in Deutschland - Dänisches Aussenministerium
- Dänemark beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Dänemark beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Therese Steffen Gerber: Dänemark im Historischen Lexikon der Schweiz
- Denmark im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Dänemark
- Dänemark bei City Population
- Dänemark bei Wikimedia Commons
- Dänemark in Wikivoyage
Quellen
- ↑ Dänemark: Gesamtbevölkerung von 2003 bis 2013 (in Millionen Einwohner) | De.statista.com
- ↑ Nordwestgermanisch - Band 13 von Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände, Herausgeber Edith Marold und Christiane Zimmermann, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 978-3110907698, Seite 81
- ↑ Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, J. Greve, Schwers, 1844, Seite 108
- ↑ Wikinger am Wegesrand: Historische Plätze der europäischen Wikingerzeit in Deutschland, Dänemark und Südschweden, Manfred Schnell, 2018, ISBN 978-3743124714, Seite 83
- ↑ Dänemark: Opposition gewinnt Parlamentswahl | ZEIT ONLINE, 19. Juni 2015
- ↑ Trotz knappem Wahlerfolg: Dänische Ministerpräsidentin will vorerst zurücktreten | tagesschau.de, 02.11.2022
- ↑ FAZ.NET | Einigung auf neue Regierungskoalition in Dänemark, 13.12.2022
- ↑ Historischer Thronwechsel in Dänemark: Frederik X. ist neuer König | tagesschau.de, 14.01.2024