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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Am 30. März 1912 wurde der Vertrag von Fès zwischen Sultan Mulai Abd al-Hafiz (1876–1937) von Marokko und Frankreich geschlossen. Darin verzichtete der Sultan zugunsten Frankreichs auf seine Souveränität über Marokko, womit das Protektorat Französisch-Marokko mit Ausnahme von Tanger errichtet wurde. Staatsoberhaupt blieb offiziell der Sultan. Spanien erhielt mit Abschluss des französisch-spanischen Vertrags vom 27. November 1912 von Frankreich eine eigene Einflusszone im Norden Marokkos. Die Hauptstadt von Französisch-Marokko war Rabat. Die volle Unabhängigkeit erlangte Marokko 1956 zurück. Zunächst von Frankreich, wenig später auch von Spanien. Die Enklaven Ceuta, Melilla und Sidi Ifni (bis 1969) blieben in spanischem Besitz. 1957 nahm Muhammad V. (1927–1961) den Königstitel bis zu seinem Tod an. Nach seinem Tode 1961 folgte ihm sein Sohn als Hassan II. (1929–1999) auf dem Thron. Gemäß der Verfassung von 1992 ist Marokko eine nominelle konstitutionelle Monarchie. Seit 1999 ist König Mohammed VI. (* 1963) das Staatsoberhaupt Marokkos. Im Jahr 2011 wurde Abdelilah Benkirane (* 1954) der Premierminister Marokkos. Nach dem Benkirane mit der neuerlichen Regierungsbildung gescheitert war, wurde Saadeddine Othmani (* 1956) seit Nachfolger im Amt des Premierministers. Othmani übernahm das Amt am 5. April 2017. Am 10. September 2021 übernahem Aziz Akhennouch (* 1961) das Amt des designierten Premierministers von Marokko.<ref>[https://www.afrikaverein.de/insight-africa/news/politik-der-designierte-premierminister-aziz-akhannouch-zieht-sich-aus-der-leitung-der-familienholding-akwa-zurueck/ Politik: Der designierte Premierminister Aziz Akhannouch zieht sich aus der Leitung der Familienholding AKWA zurück | Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V., 16.09.2021]</ref>
Am 30. März 1912 wurde der Vertrag von Fès zwischen Sultan Mulai Abd al-Hafiz (1876–1937) von Marokko und Frankreich geschlossen. Darin verzichtete der Sultan zugunsten Frankreichs auf seine Souveränität über Marokko, womit das Protektorat Französisch-Marokko mit Ausnahme von Tanger errichtet wurde. Staatsoberhaupt blieb offiziell der Sultan. Spanien erhielt mit Abschluss des französisch-spanischen Vertrags vom 27. November 1912 von Frankreich eine eigene Einflusszone im Norden Marokkos. Die Hauptstadt von Französisch-Marokko war Rabat. Die volle Unabhängigkeit erlangte Marokko 1956 zurück. Zunächst von Frankreich, wenig später auch von Spanien. Noch 1956 trat Marokko den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei. Die Enklaven Ceuta, Melilla und Sidi Ifni (bis 1969) blieben in spanischem Besitz. 1957 nahm Muhammad V. (1927–1961) den Königstitel bis zu seinem Tod an. Nach seinem Tode 1961 folgte ihm sein Sohn als Hassan II. (1929–1999) auf dem Thron.
 
Gemäß der Verfassung von 1992 ist Marokko eine nominelle konstitutionelle Monarchie. Seit 1999 ist König Mohammed VI. (* 1963) das Staatsoberhaupt Marokkos. Im Jahr 2011 wurde Abdelilah Benkirane (* 1954) der Premierminister Marokkos. Nach dem Benkirane mit der neuerlichen Regierungsbildung gescheitert war, wurde Saadeddine Othmani (* 1956) seit Nachfolger im Amt des Premierministers. Othmani übernahm das Amt am 5. April 2017. Am 10. September 2021 übernahem Aziz Akhennouch (* 1961) das Amt des designierten Premierministers von Marokko.<ref>[https://www.afrikaverein.de/insight-africa/news/politik-der-designierte-premierminister-aziz-akhannouch-zieht-sich-aus-der-leitung-der-familienholding-akwa-zurueck/ Politik: Der designierte Premierminister Aziz Akhannouch zieht sich aus der Leitung der Familienholding AKWA zurück | Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V., 16.09.2021]</ref> Am 10. September 2021 wurde Aziz Akhennouch (* 1961) designierter Premierminister von Marokko. Im September 2023 kostete ein schweres Erdbeben der Stärke 6,8 sowie mehrere Nachbeben mehr als 2900 Menschen das Leben. Das Epizentrum lag circa 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Hohen Atlas.<ref>[https://www.spiegel.de/reise/fernweh/erdbeben-in-marokko-was-urlaubende-jetzt-wissen-muessen-a-c6e3d60a-1621-4533-9600-91a91f1b7ebc Erdbeben in Marokko: Was Urlaubende jetzt wissen müssen - DER SPIEGEL, 12.09.2023]</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/marokko-erdbeben-ausnahmezustand-104.html Erdbeben in Marokko: Der Überlebenskampf geht weiter | tagesschau.de, 12.09.2023]</ref>


== Verwaltungsgliederung ==
== Verwaltungsgliederung ==
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Aktuelle Version vom 29. September 2023, 06:50 Uhr

Königreich Marokko
المملكة المغربية (Arabisch)
ⵜⴰⴳⵍⴷⵉⵜ ⵏ ⵍⵎⴰⵖⵔⵉⴱ (Tamazight)

Al-Mamlaka al-maghribiya (Arabisch)
Tageldit n Elmaɣrib (Tamazight)
Wahlspruch:
الله، الوطن، الملك Allāh, al-Waṭan, al-Malik
ⴰⴽⵓⵛ, ⴰⵎⵓⵔ, ⴰⴳⵍⵍⵉⴷ Akuc, Amur, Agellid
(Arabisch und Tamazight für „Gott, Vaterland, König“)
Amtssprache(n) Arabisch und Tamazight
Hauptstadt Rabat
Staats- und
Regierungsform
konstitutionelle Monarchie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef König Mohammed VI.
Staatsreligion Islam
Währung 1 Dirham (MAD)
= 100 Centimes
Unabhängigkeit 2. März 1956 (von Frankreich)
Nationalhymne an-Naschid asch-Scharif
Zeitzone UTC±0
UTC+1 (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen MA
ISO 3166 MA, MAR, 504
Top-Level-Domain .ma
Telefonvorwahl +212

Marokko (arabisch المغرب al-Maghrib, DMG al-Maġrib, mazirisch ⵍⵎⴰⵖⵔⵉⴱ Elmaɣrib / {ⵎⵓⵕⵕⴰⴽⵓⵛ Muṛṛakuc) (amtlich Königreich Marokko) ist ein Staat im Nordwesten Afrikas. Die Hauptstadt der Erbmonarchie Marokko ist Rabat. Das Staatsoberhaupt ist seit 1999 König Mohammed VI. Seit 1956 ist Marokko von Frankreich und Spanien unabhängig. Lediglich die Enklaven Ceuta und Melilla sind im spanischem Besitz. In Marokko gelten Arabisch und die Berbersprache Tamazight als Amtssprachen.

Geografie

Marokko liegt im Westen und Nordwesten am Atlantik, der über die Meerenge Straße von Gibraltar mit dem Mittelmeer verbunden ist. Das Mittelmeer ist im Norden von Marokko. Marokko grenzt im Osten an den Staat Algerien und im Süden an die Westsahara. Die Westsahara wird nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien von Marokko beansprucht und größtenteils kontrolliert wird. Die Demokratische Arabische Republik Sahara (DARS) der Frente Polisario beansprucht das gesamte Gebiet der Westsahara.

Der Oum er-Rbia ist mit 560 km Länge der längste Fluss Marokkos, gefolgt vom Oued Sebou mit über 450 km Länge (je nach Messung). Der al-Wahda-Stausee ist der größte Stausee Marokkos. Er hat eine Wasseroberfläche von 123 km² und eine Kraftwerksleistung von 240 MW.

Geschichte

Am 30. März 1912 wurde der Vertrag von Fès zwischen Sultan Mulai Abd al-Hafiz (1876–1937) von Marokko und Frankreich geschlossen. Darin verzichtete der Sultan zugunsten Frankreichs auf seine Souveränität über Marokko, womit das Protektorat Französisch-Marokko mit Ausnahme von Tanger errichtet wurde. Staatsoberhaupt blieb offiziell der Sultan. Spanien erhielt mit Abschluss des französisch-spanischen Vertrags vom 27. November 1912 von Frankreich eine eigene Einflusszone im Norden Marokkos. Die Hauptstadt von Französisch-Marokko war Rabat. Die volle Unabhängigkeit erlangte Marokko 1956 zurück. Zunächst von Frankreich, wenig später auch von Spanien. Noch 1956 trat Marokko den Vereinten Nationen bei. Die Enklaven Ceuta, Melilla und Sidi Ifni (bis 1969) blieben in spanischem Besitz. 1957 nahm Muhammad V. (1927–1961) den Königstitel bis zu seinem Tod an. Nach seinem Tode 1961 folgte ihm sein Sohn als Hassan II. (1929–1999) auf dem Thron.

Gemäß der Verfassung von 1992 ist Marokko eine nominelle konstitutionelle Monarchie. Seit 1999 ist König Mohammed VI. (* 1963) das Staatsoberhaupt Marokkos. Im Jahr 2011 wurde Abdelilah Benkirane (* 1954) der Premierminister Marokkos. Nach dem Benkirane mit der neuerlichen Regierungsbildung gescheitert war, wurde Saadeddine Othmani (* 1956) seit Nachfolger im Amt des Premierministers. Othmani übernahm das Amt am 5. April 2017. Am 10. September 2021 übernahem Aziz Akhennouch (* 1961) das Amt des designierten Premierministers von Marokko.[1] Am 10. September 2021 wurde Aziz Akhennouch (* 1961) designierter Premierminister von Marokko. Im September 2023 kostete ein schweres Erdbeben der Stärke 6,8 sowie mehrere Nachbeben mehr als 2900 Menschen das Leben. Das Epizentrum lag circa 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Hohen Atlas.[2][3]

Verwaltungsgliederung

Marokko ist seit 2015 in 12 Regionen unterteilt. Jede Region wird von einem Wālī regiert und ist in 75 Provinzen oder Präfekturen unterteilt. Dakhla-Oued Ed-Dahab und Teile von Laâyoune-Sakia El Hamra sowie Guelmim-Oued Noun bilden die Westsahara, deren Zugehörigkeit zu Marokko international nicht anerkannt ist.

Die 12 Regionen Marokkos


Region Hauptstadt Provinz/Präfektur
Tanger-Tétouan-Al Hoceïma Tanger Provinz Al Hoceïma
Provinz Chefchaouen
Provinz Fahs-Anjra
Provinz Larache
Präfektur M’Diq-Fnideq
Provinz Ouezzane
Provinz Tanger-Asilah
Oriental Oujda Provinz Berkane
Provinz Driouch
Provinz Figuig
Provinz Guercif
Provinz Jerada
Provinz Nador
Präfektur Oujda-Angad
Provinz Taourirt
Fès-Meknès Fès Boulemane
Provinz El Hajeb
Präfektur Fès
Provinz Ifrane
Präfektur Meknès
Provinz Moulay Yacoub
Provinz Sefrou
Provinz Taounate
Provinz Taza
Rabat-Salé-Kénitra Rabat Provinz Kénitra
Provinz Khémisset
Präfektur Rabat
Präfektur Salé
Provinz Sidi Kacem
Provinz Sidi Slimane
Provinz Skhirate-Témara
Béni Mellal-Khénifra Beni-Mellal Provinz Azilal
Provinz Béni Mellal
Provinz Fquih Ben Salah
Provinz Skhirate-Témara
Provinz Khénifra
Provinz Khouribga
Casablanca-Settat Casablanca Provinz Benslimane
Provinz Berrechid
Präfektur Casablanca
Provinz El Jadida
Provinz Médiouna
Präfektur Mohammedia
Provinz Nouaceur
Provinz Settat
Provinz Sidi Bennour
Marrakesch-Safi Marrakesch Provinz Al Haouz
Provinz Chichaoua
Provinz El Kelaâ des Sraghna
Provinz Essaouira
Präfektur Marrakesch
Provinz Rehamna
Provinz Safi
Provinz Youssoufia
Drâa-Tafilalet Errachidia Provinz Errachidia
Provinz Midelt
Provinz Ouarzazate
Provinz Tinghir
Provinz Zagora
Souss-Massa Agadir Präfektur Agadir-Ida ou Tanane
Provinz Chtouka-Aït Baha
Präfektur Inezgane-Aït Melloul
Provinz Taroudannt
Provinz Tata
Provinz Tiznit
Guelmim-Oued Noun Guelmim Provinz Assa-Zag
Provinz Guelmim
Provinz Sidi Ifni
Provinz Tan-Tan
Laâyoune-Sakia El Hamra Laâyoune Provinz Boujdour
Provinz Es Semara
Provinz Laâyoune
Provinz Tarfaya
Dakhla-Oued Ed-Dahab Dakhla Provinz Aousserd
Oued ed Dahab

Literatur

  • 2001: Morocco since 1830: a history, C. R. Pennell, 457 Seiten, C Hurst & Co Publishers Ltd, ISBN 978-1850652731

Weblinks

Quellen